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Alexander-von-Humboldt-Schule präsentiert sich künftiger SchülerschaftMusik, Mindstorm, MINT: eine Schule mit Mehrwert

LAUTERBACH (ol). „Bühne frei für den Info-Tag der Grundschüler“: mit diesen Worten gab am vergangenen Samstag Jörg Becker die Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule für einen Tag voller Informationen frei, nachdem er mit der Band-AG der Schule dem Publikum bereits vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung ordentlich eingeheizt und damit auch einen ersten Eindruck von der musikalischen Bandbreite des Gymnasiums verschafft hatte.

Diesen Eindruck verstärkte sogleich Markus Euler, der die Orchesterklasse 6 auf die Bühne gerufen hatte und zeigte, wie gut man bereits nach ein bis zwei Jahren Orchesterunterricht sein kann. Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Schule, erfreut über die gute Resonanz auf die Einladung zu dem Info-Tag begrüßte sodann Schulleiterin Gitta Holloch die zukünftigen Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien, die sich genau einen Tag nach der Verleihung der Zwischenzeugnisse ein Bild davon machen wollten, was ihnen die Schule, die sie nach ihrer Grundschulzeit voraussichtlich acht bis neun Jahre besuchen würden, zu bieten hat.

Zugewandt, einladend: Schulleiterin Gitta Holloch ermunterte die Gäste, die Schule zu entdecken. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Was die Kinder von einer guten Schule erwarten, das wussten diese selbst am besten: Eine Schule ohne Streit und ohne Mobbing, nette Lehrer, guten Unterricht, Spaß am Lernen. Für all diese Wünsche zeigte Holloch sich nicht nur offen, sondern riss bereits an, was die Schule in dieser Hinsicht zu bieten hat: Eine Streitschlichter-AG und Schülerpaten, Lehrer, die offen auf die Schülerinnen und Schüler zugehen und die es an diesem Tag schon kennenzulernen galt, eine ständige Weiterentwicklung schülerorientierten und lernwirksamen Unterrichts und ein großes Angebot an AGs.

„Ihr solltet heute hellwach sein und mit offenen Augen durch die Schule gehen. Sprecht die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler an, die sich heute extra auf euren Besuch vorbereitet haben“, forderte die Schulleiterin die Gäste auf.

Rita Weber-Seyed Voussoughi hatte den Info-Tag koordiniert und freute sich über die große Resonanz.

Verschiedene Informationsmöglichkeiten in der Schule

Rita Weber-Seyed-Voussoughi, Koordinatorin des Info-Tages, wies auf die verschiedenen Informationsmöglichkeiten und auf die Kleinkinderbetreuung für Geschwisterkinder hin. Auch sie betonte die Bedeutung von guter Information und ersten Austauschmöglichkeiten mit den Vertretern der verschiedenen Fachbereiche. „Und wir gehen den Weg von hier….“ – mit dieser Liedzeile stimmte der Pop-Chor unter der Leitung von Railli Orrava noch einmal voller Freude und Lust auf diesen hochinformativen Tag ein.

Einem nicht ganz alltäglichen Gast an der Schule konnte man dabei gleich auf dem Pausenhof begegnen: Ein Pony begrüßte dort die Besucher und machte Lust auf die Reit-AG – nur ein Teil des umfangreichen Nachmittags- und AG-Programms, das unter anderem durch den Schulsanitätsdienst, die Schach-AG, die Koch-AG, die Lego-Mindstorm-AG und die Hausaufgabenbetreuung in der Mediothek am Info-Tag vertreten war.

Hingucker auf dem Pausenhof: Mit ihrem Pony warb Julia Speck für die Pferde-AG.

Im ganzen Schulgebäude hatten die einzelnen Fachbereiche sich positioniert und stellten sich dar: Was für Musik und Kunst offenkundig über das Musizieren und Gestalten gelang, erforderte von den anderen Arbeitsfeldern wie Physik oder Latein schon etwas mehr Fantasie. Würfelspiele und physikalische Experimente mit Alltagsbezug machten Lust auf Mathematik und Physik, Croissants, Baguette und Gallier-Helme luden ein, den Französisch-Unterricht zu entdecken, die Lateiner führten ein Theaterstück aus dem Alltag im alten Rom auf und im Erdkunde-Unterricht ging es gleich auf Entdeckungsreise rund um die Welt.

Schulmotto: „Jeder Schüler ist uns wichtig“

Auch alle anderen Disziplinen waren gut vorbereitet und freuten sich über viele Fragen ihrer Gäste. Schulübergreifende Projekte wie „Schule ohne Rassismus“ oder die MINT-AG stellten sich vor, und auch den Kurs Darstellendes Spiel konnte man kennenlernen. Beim Thema „Classroom Management“ konnten die Gäste schon einen ersten Eindruck von der Unterrichtsgestaltung am Lauterbacher Gymnasium mitnehmen. Kurzum: Die zukünftigen Gymnasiasten und ihre Eltern hatte viel zu sehen, konnten erste Kontakte mit der Schulleitung und den Lehrkräften knüpfen und nutzten das Angebot offenkundig gerne, um bereits jetzt ins Gespräch zu kommen und erste Fragen zu klären.

Mehr als nur die Vorgruppe: Die Schulband unter der Leitung von Jörg Becker heizte zum Start des Tages ein.

Neben diesem Informationstag bietet die AvH interessierten Schülerinnen und Schülern auch Schnuppermöglichkeiten sowie eine Checkliste, was bis zum Schulwechsel alles zu tun ist: Ganz im Sinne des Schulmottos, das verspricht „Jeder Schüler ist uns wichtig“.

Ein Gedanke zu “Musik, Mindstorm, MINT: eine Schule mit Mehrwert

  1. Ich erinnere mich mit Schrecken des Übergangs von der Grundschule (reformpädagogisches Konzept, sehr individuell, sehr kreativitätsfördernd) auf das Gymnasium in den 1950er Jahren. Auch dort hat mir „niemand etwas getan“. Aber der Umschwung der Atmosphäre zu einer Riesen-Schule mit Klassen nahe der 50, überwiegend älteren, teilweise kriegsversehrten und vom Leben gezeichneten Lehrern (erinnere mich nicht an eine einzige Frau, außer im Schulsekretariat) machte aus einem lernfreudigen, vor Ideen sprühenden Kind ein von Schulangst gebeuteltes Nervenbündel. Da haben es die heutigen Schülergenerationen leichter, wobei ich sagen muss, dass es in ländlichen Regionen auch damals schon humaner zuging als an den Großstadtschulen. Von einem späteren Umzug ins östliche Sauerland habe ich sehr profitiert. Was man hier liest, ist jedenfalls ein gutes Beispiel einer schülerfreundlichen Schule.

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