Stellungnahme der Romröder Christdemokraten zu den aktuellen EreignissenCDU-Romrod steht weiterhin hinter dem Projekt LuWiA
ROMROD (ol). Nachdem sich bereits Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg und SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Gaudl zur aktuellen Lage zum LuWiA-Projekt geäußert haben, beziehen jetzt auch die Romröder Christdemokraten Stellung – und sagen, sie stünden weiterhin hinter dem Projekt.
Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg, mittlerweile ebenfalls CDU-Mitglied, hatte bereits deutlich gemacht, dass man weiter für Gespräche bereit sei. Dennoch äußerte sich jetzt auch die örtliche CDU in einer eigenen Pressemitteilung. In dieser heißt es, die Mitglieder des Stadtverbandes Romrod nehmen die Besorgnis in der Bevölkerung aufmerksam zur Kenntnis und teilen den empfundenen Ärger im Zuge der Kündigung des Vertrages durch die SozioVita. Seit Ende 2017 soll es intensiv geführte Verhandlungen über die Vertragsgestaltung gegeben haben und die sollen niemals Anlass zur Vermutung gegeben haben, dass es zu einer Kündigung kommen könnte.
Vielmehr solle man dem zukünftigen Betreiber SozioVita in allen Belangen großzügig entgegen gekommen sein, die die Einrichtung und den Betrieb des Hauses betreffen. Die Kündigung des Vertrages ist daher laut Stellungnahme der CDU-Romrod unverständlich und unterlaufe die auf Vertrauen und Kooperation setzende Verhandlungsführung von Frau Bürgermeisterin Dr. Richtberg.
Wieder auf eine sachliche Ebene zurückkehren
Die nun im Zuge der Berichterstattung entstandene Hysterie, die sich in Vermutungen, Behauptungen und dystopischen Zukunftsvisionen ergehe, würde sich jedoch jeglicher sachlicher Grundlage entbehren. Es mache die Mitglieder des CDU-Stadtverband Romrod betroffen, wenn im Zuge dieser „aufgepeitschten Berichterstattung“ Politiker anderer Fraktionen Schmähschreiben erhalten und als Verräter vorverurteilt werden.
Damit spielt die Partei auf einen Brief an, den der SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Gaudl erhalten hat. „Wer hat uns verraten, Sozialdemokraten“, ist darin zu lesen.
Der CDU-Stadtverband Romrod distanziert sich entschieden gegen solche hetzerischen Umtriebe, heißt es in der Stellungnahme. In dieser fordern sie alle Beteiligten auf, wieder auf eine sachliche Ebene zurückzukehren.
Der CDU-Stadtverband Romrod unterstütze das ganzheitliche Konzept des Projektes LuWiA, das ein selbstbestimmtes und aktives Wohnen für Seniorinnen und Senioren ermögliche. Das Haus habe ihrer Meinung nach Zukunft und würde das Leben in Romrod bereichern. Die Kündigung des Vertrages eröffnet nun laut Stellungnahme die Möglichkeit, einen neuen Vertragspartner zu suchen, der diese Idee umzusetzen vermag.
Das „gute Leben mit Demenz im Vogelsbergkreis“ krankt nicht daran, dass von der Kreispolitik „pseudowissenschaftliche“ oder „bis zur Unerträglichkeit laienhafte“ Vorstellungen verbreitet würden. Der zitierte Ratgeber ist hinsichtlich der Darstellung der diagnostischen Fragen und Beratungswege aus fachlicher Sicht gar nicht zu beanstanden. Nur was die konkreten Hilfen bzw. institutionellen Angebote für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen angeht, bedient man sich eines Tricks, um davon abzulenken, dass diese Angebote für den Vogelsbergkreis absolut unzureichend sind: Man listet einfach auf, welche Möglichkeiten (stationäre Pflege, Tagespflege, ambulante Betreuung, Selbsthilfegruppen für Angehörige usw.) es grundsätzlich gibt. Nur werden eben keine konkreten Einrichtungen mit Adresse und Telefonnummer genannt, an die Betroffene sich im Bedarfsfall wenden könnten. Nach einer eventuellen Demenz-Diagnose kommt… nichts mehr! Insofern wäre es schon ein großer Verlust, wenn das LuWiA-Projekt vollständig scheiten würde, bei allen Einschränkungen, die man hinsichtlich der Eignung des Standorts machen muss.
Ich ergötze mich an den Kommentaren, wie an einem goldenen Kalb. Doch nur meine Meinung gilt, zu gerne zitiere ich dafür Ribery.
Für Bürgermeisterin Goldesel wäre es allerdings besser, das Gold nicht zu fressen, sondern sch… zu lassen. Tischlein deck dich, Goldesel leck mich.
Die CDU Romrod verkennt, dass sie Politik für und mit dem Bürger machen soll. Aktuell wirkt es eher nach einem Klüngel für ehemalig sportlich Aktive und Pilgernde. Politik für und mit allen Romrödern geht anders. Wieso wird der Haushalt oder die Satzungen nicht öffentlich ins Netz gestellt? Geheimniskrämereien zum Vorteil einiger wenigen Personen… Unter dem Deckmantel des ehrenamtlichen Engagements. Der eingeborene Stadtrat a.D. erinnert sich sicherlich noch gut an seine zum Gewerbegebiet gewandelte Viehweide. Wo bleiben da eigentlich die Ansiedlungen?
„Der eingeborene Stadtrat a.D. erinnert sich sicherlich noch gut an seine zum Gewerbegebiet gewandelte Viehweide. Wo bleiben da eigentlich die Ansiedlungen?“
Ach ja, die Kommunalpolitik – Mutter von Korruption, Klüngel und Kungelei. Kommunale Selbstverwaltung heißt eben, auf Kosten der Allgemeinheit das in der Kommune liegende Eigene gut zu verwalten bzw. vom Gemein(de)wohl auch noch für sich selbst ein gutes Gläschen abzuzapfen.
Ich frage mich, was das hier für eine Stellungnahme sein soll? Dass das Projekt weitergeführt wird versteht sich am aktuellen Baufortschritt wohl von selbst. Dass die Sorgen der Bürger ernst genommen werden merkt man „total“. Diese Sorgen hat man anscheinend noch nicht mal verstanden. Im Gesamtkontext würde ich sogar vermuten, dass diese Stellungnahme eher als Unterstützung für die Bürgermeisterin gedacht ist und es wird so intransparent weitergemacht wie es angefangen hat (Nächste Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit). Dass die Gremien wichtige Neuigkeiten aus der Presse erfahren müssen ist für die CDU scheinbar kein Problem. Das sich an der Selbstgefälligkeit einer Einzelperson vielleicht etwas ändern sollte Fehlanzeige! Spekulation: Vielleicht hält der ein oder andere auch die Bälle flach um eine Chance als Bürgermeisterkandidat zu erhalten.
Diese Stellungnahme die für mich keine ist und nichts aussagt hätte man sich sparen können.
Richtig, Andreas! Ich sehe auch nichts von einer Stellungnahme. Das war eher eine Demonstration: Wir stehen voll dahinter und sind weiterhin guten Mutes! Wie’s weiter geht, werdet ihr dann schon sehen.
Ja, werden wir. Und der CDU samt Goldesel-BMin werden dann wahrscheinlich Hören und Sehen vergehen. Allerdings wird man uns vorher noch so illustre Vertragspartner wie die Xinju Corporation präsentieren, denn in der Not frisst der Teufel auch chinesische Investoren (siehe Neues Landhotel). Bei den vielen Chinesen wird es ja wohl genügend Personal für „Das Neue LuWiA“ geben. Hat jemand zuverlässige Informationen über das „Parkschlösschen“ in Bad Salzhausen, das jetzt unter „Jungbrunnen“ firmiert? Das wäre doch auch was für Romrod.
P.S.:
Warum wehren sich die Romröder nicht gegen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“? Vielleicht sollte man demnächst bei den Karnevalssitzungen ebenfalls die Öffentlichkeit ausschließen. Einfach, damit das Wahlvolk endlich mal aus dem Quark kommt!
…war das bereits zum Teil abgebrochene Forstamtsgebäude allerdings wirklich nicht. Insofern kann man in dem doch recht attraktiven Neubau durchaus einen Gewinn für das Ortsbild sehen. Beurteilungen wie „Bunker“ scheinen mir doch sehr von Abneigung gegenüber dem Projekt geprägt. Ernst nehmen muss man m.E. aber den Vorwurf, dass der Standort im Hinblick auf die Eignung als Senioren-Wohnheim für bereits im Alltag eingeschränkte ältere Menschen (Stichwort: Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten) schön geredet worden sei. Die Einkaufsquellen liegen alle an der Bundesstraße nach Alsfeld mit ihrem regem Verkehr bzw. muss diese Straße auf dem Weg überwunden werden. Da kann man sich „selbständig einkaufende“ – etwa schon gehbehinderte, sehbehinderte oder leicht verwirrte – Senioren kaum vorstellen.
Also wenn man jetzt die Tenne als Einkaufsmöglichkeit für ein Bier sieht, dann haben Sie Recht. Meiner Ortskenntnis nach liegen jedoch alle anderen Geschäfte -bis auf den Frisör- wenn überhaupt, auf der gleichen Seite der B49. Im Übrigen würde ich gerne im Alter nicht an den Rand „abgeschoben“ werden, wo die einzige Abwechslug die Sichtung eines Feldhasen am Morgen sein wird, sondern inmitten des Geschehens leben. Das sogar auch dann, wenn ich dement bin. Wenn, wie hier oft unterstellt wird, jeder Demente orientierungslos auf Verkehrstrassen umherirren würde, dann würden ziemlich viele Menschen zu Fuß auf unseren Straßen unterwegs sein.
Na dann viel Spaß bei Lärm und Abgasen an dieser Stelle. Innenhof zur B49 hin ausgerichtet: Bei entsprechendem Verkehr ein idealer Ort der Kommunikation
Ja, ich muss es bekennen: Ich bin eine ahnungslose Rotznase und leider noch nicht genügend in Romrod umhergelaufen, um zu wissen, wo der weiße Elefant LuWiA jetzt genau steht (Zeller Straße?). Leider kann man es weder Fotos noch Stadtplänen entnehmen.
Zu meiner Ehrenrettung: Die von Kommentator Jorge von Hinten (11.01.2019 um 13:54 Uhr) gestellte Frage: „Habt Ihr alle die Grundschule nach der 5. Klasse abgebrochen?“ muss ich zwar irgendwie auch auf mich beziehen. Nur endete bei uns die Grundschule bereits nach der 4. Klasse. In der 5. war ich schon in einem altsprachlichen Gymnasium. Das habe ich aber auch erst NACH dem Abi abgebrochen.
„Wenn, wie hier oft unterstellt wird, jeder Demente orientierungslos auf Verkehrstrassen umherirren würde, dann würden ziemlich viele Menschen zu Fuß auf unseren Straßen unterwegs sein.“
Mit dem Thema Demenz oder dem Anliegen etwa sog. „demenzfreundlicher Kommunen“ (vgl. https://www.demenzfreundliche-kommunen.de/), Menschen mit Demenz ein würdiges Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen, soll man nicht leichtfertig umgehen. Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Stadien von Demenz, und Demenz hat man ja lange bevor sich kognitive Defizite zeigen. Aber in dem Moment, wo Menschen mit Demenz oder ihre Angehörigen Hilfe (z.B. Tagespflege oder betreutes Wohnen) in Anspruch nehmen, ist schon ein demenzgerechtes Umfeld notwendig, das ich bei dem Umfeld des LuWiA-Gebäudes aber nicht erkennen kann. Die zugespitzte Gegenüberstellung zwischen dem „Leben inmitten des Geschehens“ und der „Sichtung eines Feldhasen am Morgen“ als „einzige Abwechslug“ kann man so nicht stehen lassen, auch wenn selbst unsere Kreispolitiker über das „gute Leben mit Demenz im Vogelsbergkreis“ Vorstellungen verbreiten, die man als pseudowissenschaftlich und bis zur Unerträglichkeit laienhaft bezeichnen muss (siehe https://www.pflegestuetzpunkt-vogelsbergkreis.de/index.php?eID=tx_nawsecuredl&u=0&g=0&t=1548105912&hash=14a1a6b13dd28900e99b5513d62fe5012e458b98&file=fileadmin/user_upload/pflegestuetzpunkt/Broschueren/RatgeberDemenz_Web.pdf).
Der Verband der Eingeborenen hetzt gegen die Nichtstuer und schiebt die Schuld auf Andere (Presse, Mieter, Opposition). Genau mein Humor der sachlichen Ebene…
Diese „durchgepeitschte“ Pressemitteilung – sicherlich durch einen Oberstudienrat verfasst – zeigt erneut die Verweigerung von Verantwortung und Intransparenz der im Romröder Kommunalparlament noch führenden Partei. Traurig, Romrods Charismatisch Depperten Unionisten können von der CDU Alsfeld und der CDU Vogelsberg noch viel lernen – es sei Ihnen sogar geraten. Um des Wählbarkeits-Willen bei der nächsten Wahl.
„Der CDU-Stadtverband Romrod unterstütze das ganzheitliche Konzept des Projektes LuWiA, das ein selbstbestimmtes und aktives Wohnen für Seniorinnen und Senioren ermögliche.“
Wäre auch sonderbar, wenn’s plötzlich nicht mehr so wäre. Das „ganzheitliche Konzept“ war ja auch durchaus annehmbar. Nur der recht „verkehrsgünstige“ Standort gab zu denken. Der war allerdings definiert durch das alte Oberfortsamt, dessen Erhaltung durch LuWiA gesichert werden sollte. Denkwürdig auch die Entwicklung der Planungen bzw. Planungskosten (https://www.oberhessen-live.de/2015/11/13/600-000-euro-mehr-es-muss-neu-geplant-werden/). Und der weitere Fortgang dieser Planungen inkl. Wechsel des Architekturbüros, der zur Aufgabe des historischen Forstgebäudes und einer erheblichen Erweiterung des Bauvorhabens führte, wodurch man Fördergelder verlor, aber insgesamt „preisgünstiger“ zu bauen hoffte (eigentlich Unfug, aber sei’s drum!).
An dieser Stelle wäre nun Gelegenheit gewesen, die Notbremse zu ziehen und eventuell ein kleines Wohnprojekt (Seniorenwohnungen?) oder nur das Mehrgenerationenhaus zu realisieren, wo die Abrissbirne bereits vollendete Tatsachen geschaffen hatte. Aber es standen ja schon die Planungskosten zweier Architekturbüros zu Buche (ca. 1 Million). Außerdem hatte man bereits einen Mietvertrag mit einem zukünftigen Betreiber geschlossen. Nur durch die saftigen Gewerbemieten dieses Betreibers konnte man hoffen, den Eigenanteil der Stadt an den explodierenden Baukosten zu refinanzieren. Der Neubau eines Mehrgenerationenhauses dagegen versprach – trotz staatlicher Zuschüsse – eine wesentlich geringere Rendite. Also „bundlen“, wie es neudeutsch heißt, sprich: Das Projekt weiter aufblähen und dabei alle nur denkbaren Zuschüsse mitnehmen.
Doch auch eine eierlegende Wollmilchsau wird nicht auf Erden gemolken und im Himmel gefüttert. Man hatte sich tief in die finanzielle Sackgasse hinein gewühlt – sowohl bei den Kosten für die Errichtung als auch bei denen des zukünftigen Betriebs.
Doch wie dies der Öffentlichkeit vermitteln? Nun begann die Phase der Intransparenz und Geheimsitzungen. Derzeitiger Stand: Kosten einer Elbphilharmonie. Eröffnungstermin: Flughafen Berlin-Brandenburg.
Denn der ursprüngliche Mieter hat inzwischen kalte Füße bekommen. Lässt sich die zu zahlende Miete wirklich erwirtschaften? Wird man die Auflagen für eine ausreichende Personalausstattung erfüllen und damit das Gesamtobjekt auslasten können?
Nun also zuletzt die unterstützende Stellungnahme des CDU-Stadtverbands Romrod. Doch die Art und Weise, wie hier Unterstützung geleistet wird, erzeugt Kopfschütteln. „Der CDU-Stadtverband Romrod distanziert sich entschieden gegen solche hetzerischen Umtriebe.“ Die Kritik am sprachlichen Ausdruck lassen wir mal beiseite. Aber worin bitte sieht man denn die behaupteten „hetzerischen Umtriebe“ (zur Wortwahl siehe https://youtu.be/2-mSVtsHznE?t=19)? Mal wieder sind nicht die dilettantischen Planungen der Kommunalpolitiker und hierdurch aus dem Ruder laufenden Kosten schuld. Nein, es ist die „aufgepeitschte“ Berichterstattung, „die sich in Vermutungen, Behauptungen und dystopischen Zukunftsvisionen ergehe“ und „jeglicher sachlicher Grundlage entbehre“. Sie habe eine „Hysterie“ erzeugt, in deren Verlauf „Politiker anderer Fraktionen Schmähschreiben erhalten und als Verräter vorverurteilt werden“.
Wie bitte? Laufen derzeit etwa Untersuchungen, durch die sich die Behauptung, Sozialdemokraten seien Verräter, doch noch bestätigen könnten? Was heißt denn hier „Vorverurteilung“.
Mit dieser Stellungnahme hat der CDU-Stadtverband Romrod dem Anliegen einer Versachlichung der Diskussion jedenfalls einen denkbar schlechten Dienst erwiesen.