Aus für Linden: Für Windkrafttransport ist Fällung und Versetzung geplant - Temporäre Sperrungen möglichIm Frühjahr sollen Ludwigsplatz-Linden weichen
EXKLUSIV |ALSFELD (ls). Sie waren das Thema schlechthin im vergangenen Jahr: Die drei Linden auf der Verkehrsinsel am Ludwigsplatz in Alsfeld, die einem Schwertransport für Windräder weichen müssen. War die Fällung zunächst für diesen Winter geplant, geht man jetzt voraussichtlich von Frühjahr des kommenden Jahres aus.
Rückblick: In der Bevölkerung schlug die Nachricht hohe Wellen. Für einen Schwertransport für Windräder müssen drei Linden auf der Verkehrsinsel am Ludwigsplatz weichen. Genauer: Zwei Linden sollen gefällt werden und ein Baum wird versetzt. Seitens der Stadt hieß es damals, es gebe keine andere Alternative. Das ist nicht ganz richtig, denn Oberhessen-live berichtete damals über eine Bladelift-Technik, die es ermöglicht, die Bäume unversehrt zu lassen und die Windradflügel trotzdem durch den Engpass zu bekommen.
Zu einem Umdenken der Lokalpolitik führte das allerdings nicht. Trotz heftigem Entsetzen der Bürger und einer Petition gegen die Fällung mit immerhin 1092 Unterschriften, entschied sich die Stadtpolitik in der Stadtverordnetenversammlung letztendlich für die Fällung. Eine junge Linde, die schon einmal als Ausgleichsmaßnahme für die Fällung beim letzten Schwertransport gepflanzt wurde, werde samt Wurzelstock versetzt. Zwei weitere, ältere Linden, die unmittelbar am Straßenrand stehen, werden gefällt.
Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule gab damals in einem Statement an, dass die drei Bäume aus Sicht von hinzugezogenen Landschaftsgärtnern nicht optimal stehen. „Durch zu große Nähe zum Straßenrand und zur wirklich alten, den Platz prägenden Eiche, hätten auch die beiden mittelgroßen Linden über kurz oder lang gefällt werden müssen“, hieß es weiter.
Frühjahr 2019 sollen die Linden gefällt werden
Man habe im Genehmigungsverfahren deutlich gemacht, dass solche Eingriffe in die innerstädtische Natur „extreme Schäden und Unmut“ verursachen und gleichwertig zu kompensieren seien. In Abstimmung mit den städtischen Planern werde der Ludwigsplatz nach dem Transport sinnhaft und nachhaltig neu gestaltet. Die große, alte Eiche soll besser zur Geltung kommen und die Platzgestaltung soll verbessert werden. Die Kosten dafür trage das Windkraftunternehmen.
Außerdem gab die Stadt damals an, dass die Linden im Winter 2018 gefällt werden sollen. Noch aber stehen die Linden. Grund genug nachzufragen. Auf Anfrage bei der Stadt heißt es, dass die Linden nun doch voraussichtlich Anfang 2019 – vor Beginn der Vegetationsperiode – gefällt werden sollen. Der Schwertransport soll voraussichtlich im Frühjahr bis Sommer durch die Stadt rollen. Außerdem sei mit temporären Sperrungen zu rechnen. „Konkrete Maßnahmen werden der Öffentlichkeit nach Abstimmung mit den involvierten Behörden frühzeitig bekannt gegeben werden“, heißt es seitens der Stadt auf Anfrage von Oberhessen-live.
alle die heute gegen die Fällung sind haben in ein paar Wochen einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen
will net wissen wieviel beim Protest gegen die Fällung mitmachen, ohne sich ernsthaft mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt zu haben, sondern zum „mitmachen“ animiert worden sind und nicht „NEIN“ sagen konnten……….hinterfrage sich doch mal jeder selbst
Bin kein Fachmann, kein Ökologe. ABER an alle: mal Emotionen rausnehmen, sich vor Ort ein Bild machen. Man kann nicht einfach grundsätzlich dagegen sein um des dagegen sein Willens! Jeder Interessierte stelle sich mal in Blickrichtung Post ca. 50 m entfernt hin und lässt die Verkehrsinsel mit dem Baumbewuchs mal auf sich wirken. Dann werden die meisten feststellen, die Eiche ist der dominierende Baum. Die Linden und erst recht die junge neu gepflanzte Linde passen nicht wirklich auf diese kleine Fläche – mit oder ohne Windkrafttransporte – und man sollte den „Bepflanzungsfehler“ korrigieren. Sorry aber nüchtern betrachtet ist das so, bin auch für Neuanpflanzungen und Stadtbegrünung, aber es muss auch ökologisch sinnvoll und an der richtigen Stelle sein.
@Reinhold Bonn
Da spricht der Fachmann!!
Mit einem popeligen 3,5 Tonner ist es sicher kein Problem ein bisschen Gemüse über den Ludwigsplatz zu karren.
Ein Großraumtransport mit Überlänge ist da schon eine andere Sache.
Ein Trailer mit Überlänge hat selbst mit lenkbarem Nachläufer und Pendelachsen an bestimmten Stellen (Kreuzungen, Kurven, usw.) Probleme die manchmal nur mit Abbau bzw. Entfernen des Hindernisses zu bewältigen sind.
Aber vielleicht kommt die Transportfirma ja noch auf Sie zu und holt sich wertvolle Tip´s von Ihnen wie sie die Bäume am Ludwigsplatz umfahren kann.
HoHo… was ist auf der Internetseite der Stadt Alsfeld unter dem Suchbegriff „800 Jahre – 800 Bäume – Alsfeld ergrünt“ erklärt !?
Dort kann man genau nachlesen, wie wichtig (auch für die Stadtväter in Alsfeld) Bäume in der Stadt sind… Es sei denn, Windkrafttransporte stehen an. Dann vergisst man eben mal, was man geschrieben und den Bürgern erklärt hat. Naja…
Ob dann die 50.000 vom „Hambi-Forst“ auch zur Demo kommen?
Alsfelds Luft in dieser Straße ist schon die schlechteste/nox verseuchteste in ganz Hessen/Deutschland, wenn die 3 natürlichen Luftfilter(Bäume) auch noch wegkommen, muss mann wohl von den Verantwortlichen Lobbyisten Gratis Gasmaken für den Besuch der Stadt beantragen oder Warnschilder aufstellen, ACHTUNG sie befinden sich in lebensfeindlichem Areal, betretten auf eigene Gefahr.
….diese Entscheidung macht mich als Anwohner traurig!! Ich hätte nie gedacht, dass man seitens der städtischen Gremien so viele Bürger, die gegen die Fällung unterschrieben haben, ignoriert!! Zu Bürgermeisterwahlen werde ich die nächsten Jahre jedenfalls nicht mehr gehen!!
wenn der Transportunternehmer nicht in der Lage ist den Großraum Transport nicht Schwertransport ohne Fällung der Bäume auf dem Ludwigsplatz zu ihrem Bestimmungsort zu bringen ist es besser das er seinen Job aufgibt, oder einen Kollegen fragt wie so etwas geht
Wenn der Fuhrunternehmer nicht in der Lage ist den Windflügel ohne die Fällung der Bäume am Ludwigsplatz zu ihrem Bestimmungsort zu befördern ist es besser wenn er seinen Job wechselt oder sich bei einem seiner Kollegen schlau macht wie so etwas geht übrigens ist dass kein Schwer- sondern ein Großraumtransport
Gruß Reinhold Bonn