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Workshop zum Thema Marktplatzgestaltung: drei erste Ideen vorgestelltLebhafte Debatte über die Zukunft des Marktplatzes

ALSFELD (akr). Ein autofreier Marktplatz? Der Schwälmer Brunnen an einer anderen Position? Anstatt des Kirchplatzes ein Kirchpark? Klingt vielleicht im ersten Moment komisch, doch so könnte der Alsfelder Marktplatz in Zukunft aussehen. Fest steht allerdings noch nichts, es waren lediglich erste Ideen, die am Freitagabend beim Workshop „Marktplatzgestaltung“ vorgestellt wurden – und für die es viel Kritik gab.

Es waren überwiegend die Einzelhändler am Marktplatz, Anwohner, der Verkehrsverein und Stadtpolitiker, die am Freitagabend am Workshop „Marktplatzgestaltung“ in der neuen Alsfelder Feuerwache teilnahmen. Michael Dorlas von der Planungsgruppe Biebertal stellte erste Ideen, erste Gedanken bezüglich des Projekts im Rahmen der Alstadtsanierung vor. „Es ist ein Ort, der Geschichte atmet. Man muss ihn behutsam anfassen und behutsam angehen“, sagte Dorlas zu Beginn seines Vortrages. Der Marktplatz sei jetzt schon wunderschön, deswegen solle er auch nicht grundlegend verändert, sondern das ein oder andere aus ihm herausgeholt werden.

Michael Dorlas bei der Präsentation der Marktplatzgestaltung. Fotos: akr

Der erste Abschnitt der Platzgestaltung umfasst zum einen den Marktplatz und zum anderen den kleinen Bereich des Schwälmer Brunnens. Dem Kirchplatz widme man sich zwar erst in einem zweiten Abschnitt, trotzdem wurde er schon in die möglichen Gestaltungsvarianten einbezogen – und davon stellte der Ingenieur Dorlas drei vor.

Drei Varianten des Alsfelder Markt- und Kirchplatzes

Die erste Variante, die vorgestellt wurde, ist sehr nah an dem jetzigen Bestand. Lediglich neue Pflastersteine – auch in Variante zwei und drei – sind vorgesehen. Der Belag ist nämlich schon ein wenig in die Jahre gekommen. In einer früheren Version des Textes hieß es, die Steine des Pflasters würden seit 1475 dort liegen. Das war jedoch falsch. Seit diesem Jahr gibt es überhaupt Pflaster am Marktplatz, die aktuellen Steine selbst wurden 1977 verlegt. Kleinere Basaltsteine sollen für eine ebenere Fläche sorgen und die Barrierefreiheit optimieren. „Die Rückseite des Rathauses könnte auch ein wenig optimiert werden, dann könnte man das Gastronomieangebot noch verbessern“, erklärte Dorlas. Aber das sei auch nur ein erster Gedanke.

In der zweiten Variante sind schon ein wenig mehr Änderungen vorgesehen – und schon die erste Neuerung sorgte für Diskussionsbedarf: Die Parkplätze könnten minimiert werden, indem man die zweite Parkreihe wegnimmt. Dadurch würde der Marktplatz an „Größe und Aufenthaltsqualität gewinnen“, wie es heißt. Doch das Thema Parkplätze gefiel den meisten Anwesenden nicht, dazu aber später mehr. Neben der Minimierung von Parkplätzen könnte man auch durch kleine Bäume oder ähnlichem mehr „Grün“ auf den Platz bringen. Ein kleines Brunnenelement könnte sich Dorlas ebenfalls vorstellen.

Variante zwei: Hier würde beispielsweise die zweite Parkplatzreihe wegfallen.

Den Kirchplatz könne man in einen Kirchgarten umfunktionieren, als einen Platz der Ruhe, um sich vor dem Trubel auf dem Marktplatz zurückziehen zu können. Hier könne man sich auch über ein Spielangebot für Kinder Gedanken machen. Den Schwälmer Brunnen, der in allen Varianten saniert werden muss, könne man beispielsweise weiter in den Vordergrund stellen, damit man ihn schon von der Obergasse runter kommend sehen kann. Das würde dem Ingenieur zufolge die Attraktivität des Bereiches erhöhen und mehr Raum für den Gastronomiebereich bieten.

Ein Marktplatz ohne Autos

Wem die Variante zwei mit weniger Parkplätzen schon nicht gefällt, dem wird die dritte Variante ein Dorn im Auge sein: Ein autofreier Marktplatz, ohne Parkmöglichkeiten. „Der Platz würde noch mehr Aufenthaltsqualität gewinnen“, hob Dorlas hervor. Den Gastronomiebereich könne man erweitern, den Platz durch ein Wasserspiel aufwerten oder durch Pflanzen „eine Jahreszeit auf den Platz holen“, erklärte der Planer. Den Schwälmer Brunnen könnte man auch in Richtung Turmdurchgang versetzten, auch dort würde er Dorlas zufolge ein schönes Element darstellen.

Ein Marktplatz ohne Autos könnte auch eine Alternative sein.

Diese ganzen Baumaßnahmen sollen die Anwohner so wenig wie möglich belasten – davor hatten beziehungsweise haben nämlich die meisten Angst, besonders den Einzelhändlern gefiel das gar nicht, für die Existenz eines Geschäftes sei so eine Maßnahme bedrohlich. „Der komplette Marktplatz wird nicht für zwei Jahre gesperrt sein, die Maßnahme wird in einzelne Bauabschnitte aufgeteilt“, versuchte Dorlas die Händler und Anwohner zu beruhigen. Doch das funktionierte nicht, es wurde kritisiert, was das Zeug hält. Als Dorlas seinen Vortrag beendete und die Fragerunde eröffnete, schossen die Hände nur so nach oben.

Kritik, Kritik und noch mehr Kritik

Beginnend damit, dass der Zeitpunkt absolut unpassend sei, da der derzeitige Bau-Boom es schwierig gestalte, Unternehmen zu finden. Die Rahmenbedingungen seien ungünstig und es müsse nur so schnell gehen, damit es passend zum Stadtjubiläum fertig werde. „Sackt der Marktplatz in zehn Jahren etwa zusammen?“, fragte eine Frau sichtlich verärgert. „Er sackt natürlich nicht zusammen, aber solange Fördermittel da sind, sollte man es schnell versuchen umzusetzen“, erklärte Bürgermeister Stephan Paule.

Nach und nach meldeten sich die Anwesenden zu Wort.

Eine andere Dame betonte, dass man kein Spielelement für Kinder oder mehr Grünoasen brauche: “ Wir haben den Spielplatz am Schnepfenhain und den Klostergarten, beides fußläufig zu erreichen“. Dem stimmten viele Anwesenden zu, so wie ein Mann in brauner Lederjacke: „Der Kirchplatz sieht immer noch aus wie im Mittelalter. Das gefällt mir. Ich brauche da keinen Spielplatz oder einen Park. Auch er war, wie viele andere, verärgert über die Entwürfe. „Ich bin hergekommen, weil ich dachte es gehe einfach um ein besseres Pflaster, aber das was wir hier präsentiert bekommen haben, das ist Firlefanz“, fügte er noch hinzu. Auch die Idee eines Wasserspiels oder die Versetzung des Schwälmer Brunnens stieß bei den Anwesenden nicht auf Zustimmung.

Zwar wies Dorlas immer wieder darauf hin, dass es sich hierbei nur um mögliche Entwürfe handele und noch nicht um fertige drei Auswahlmöglichkeiten, doch die Diskussion nahm kein Ende. Für besonderen Diskussionsbedarf sorgte nämlich auch das Thema Parkplätze. „Parkplätze sind das A und O in der Stadt“, sagte eine ältere Frau im Publikum. Auch diesem Aspekt stimmten die meisten Anwesenden zu. „Wir haben eh schon wenige Parkplätze, dann können nicht auch noch die wenigen, die wir haben, wegfallen“, fügte ein älterer Herr noch hinzu. Besonders für die lokalen Einzelhändler war das ein Problem. „Fehlende Parkplätze wirken sich auf die Kunden aus“, erklärte Markus Bell, Inhaber der Apotheke am Rathaus.

Markus Bell, Chef der Apotheke am Rathaus wäre direkt von den Marktplatzarbeiten betroffen.

Auch CDU-Stadtverbandsvorsitzender Alexander Heinz äußerte sich zu dem Thema: „Wenn der Marktplatz autofrei werden soll, dann muss man auch einen ausreichenden Parkraum in akzeptabler Entfernung schaffen.“ Zwar gibt es auch einige Parkmöglichkeiten in der näheren Entfernung – sei es im Herkules, am Casino-Carrée, am Kino oder an der Stadtschule, „aber viele Menschen sind einfach faul. Das ist denen auch schon zu weit weg. Die meisten wollen einfach Parkplätze in direkter Nähe“, betonte ein Anwesender.

Mit fortschreitender Zeit nahm auch der Gesprächsbedarf nach und nach ab. Doch es wird noch einiges zu besprechen geben, spätestens bei der nächsten Veranstaltung – eine weitere ist nämlich schon geplant. Wann sie sein wird, steht noch nicht fest.

Weitere Eindrücke gibt es hier:

8 Gedanken zu “Lebhafte Debatte über die Zukunft des Marktplatzes

  1. Schönen guten Abend,
    Leider konnte ich nicht bei der Vorstellung dabeisein…
    Es muss mir mal jemand erklären wofür man die Parkplätze auf dem Marktplatz braucht. Umliegend gibt es mehr als genug, die Parkplätze im Zentrum sind immer belegt und ich bezweifle langsam, dass das Kunden sind.
    Ferner muss man als potentieller Kunde zugeben:
    Bevor ich 3x der umständlichen Strassenführung folge und dabei 20min meines Lebens opfere, um einen Parkplatz am Markt zu bekommen, kann man die max 200m auch zu Fuss gehen.
    Und mal ehrlich:
    Wer dort parkt, macht keinen Bummel sondern will gezielt was abgreifen und sofort wieder fahren.

    Es gibt die Parkplätze am Storchennest, am Schnepfenhain wird sogar renoviert, an der Stadtschule, Am Rossmann, an der Kath Kirche, Kirchplatz, überall sind Parkplätze…
    Der Parkplatz am Marktplatz ist unnötig.

    Was nicht geht, ist zB im Kartoffelsack draussen zu essen, ohne die Abgase verzweifelter „Kunden“ zu atmen, die einen Parkplatz suchen. Wer hat da Lust drauf – vor allem momentan, wenn sich jeder über die NOx Werte aufregt? Zu einem „Bummel“ lädt der Marktplatz nicht ein, dank der Autos.

    Wenn sich noch jemand dran erinnern kann, wie der Marktplatz aussah bevor die Eisdiele gekommen ist, weiss derjenige auch, dass damals dank der angesiedelten Banken, der Marktplatz komplett tot war…
    Durch Kartoffelsack und Eisdiele ist nun wenigstens etwas Leben in den Marktplatz gekommen. Durch Wegfall der Autos würde sich das sicher noch verstärken.
    Ein attraktiver Marktplätz mit Sitzgelegenheiten. Gastronomie zieht mit Sicherheit mehr Kunden, als die vielleicht 15 Parkplätze die effektiv zur Verfügung stehen!

    Ich schliesse mich auch dem Vorredner an, ein Spielplatz ist, denke ich, sinnfrei. Die Spielgelegenheiten in der Umgebung sind ausreichend und während des Stadtfestes uä würde dieser Platz wegfallen.
    Gestaltet den Kirchplatz so um (ebnen ohne den Baum zu killen), dass der Stadtbus einen Wendehammer hat und dann kann man diesen auch vom Marktplatz ohne Komfortverlust entfernen.
    Den Brunnen in den Turmdurchgang zu stellen, kreiert eine Engstelle, die nicht notwendig ist an Festen/etc – warum ohnehin das Geld ausgeben diesen umzusetzen?

    Bezüglich des Pflasters auf dem Marktplatz:
    Wir haben ein Kopfsteinplaster von 1475… Hallo? Welche Stadt hat das noch? Das ist Geschichte zum Anfassen und Erleben – wo ist der Denkmalschutz, wenn man Ihn mal braucht?
    Am Ende hat man einen „Modernen“ Marktplatz mit tollen High End Steinen….
    Wo das hinführt durfte ich mir damals in Mannheim anschauen.. die verbauten Steine waren unversiegelt und offenporig und haben alles aufgesaugt, was sie finden konnten. Am Tag nach der Eröffnung war die neu und teuer eingerichtete Fussgängerzone voller Fettflecken, die nie wieder rausgingen…
    Wenn schon neu pflastern und barrierefrei, dann macht das mit dem Pflaster, was dort schon liegt… rausholen, ebnen und neu setzen…
    Wenn das Pflaster schon 543 Jahre liegt und noch hält, warum soll man das durch modernen Schmodder ersetzen, den man dann nach 50 Jahren vermutlich wieder ersetzen muss?
    Ausserdem verstehe ich das Argument „Barrierefrei“ bzgl dem Marktplatzpflaster nicht… das ist alles ebenerdig, bis auf die Kante auf dem Weg hinter das Rathaus. Und natürlich den Autos, die eine Barriere darstellen…
    Das Argument Basalt ist glitschig, wenn nass, kann man gelten lassen – dann muss halt mehr Split gestreut werden im Winter…

    Bäume auf dem Marktplatz wäre nett, aber mal ehrlich, die wären vermutlich eher im Weg und würden den Blick auf das Panorama der alten Häuser verdecken.

    Wasserspiele sind Schnippes… die Düsen im Boden des einen Bildes (Wassersäulenanlage) würden höchstens zu nassen Gästen in den Aussenbereichen der Gastronomie führen, wenn Wind geht. Die Kuben passen optisch nicht zum mittelalterlichen Marktplatz…

    Alles in allem muss man hier nicht sinnlosen Aktionismus walten lassen und alles umbauen…
    mit einigen wenigen Massnahmen kann man weit mehr erreichen:

    -Autos raus
    -Wendemöglicheit für Stadtbus auf dem Kirchplatz
    -Pflaster neu verlegen und angleichen, aber nicht austauschen

    Das reicht vollkommen aus!

    „Fördermittel ausgeben, weil sie gerade da sind“ …dann bitte sinnvoll umd in gelebten Denkmalschutz!
    Der Steuerzahler in mir schreit gerade!

    Mit freundlichem Gruss,
    C. Berg-Schlosser

  2. Kann mir endlich mal jemand einen nachvollziehbaren Grund nennen warum Herr Paule hier Hunderttausende Euro an Steuergeldern in die Hand nimmt um den Marktplatz aufzureißen?
    Das es im Winter glatt ist und nicht gänzlich barrierefrei kann doch nicht der Grund sein für so viel Geld auszugeben.
    Sehr geehrter Herr Paule nennen Sie mir endlich dem Grund und zwar einem der solch einen Aufwand auch rechtfertigt!!!

  3. Geehrter Herr Koch, ein klein wenig hätte ich Ihnen schon zugetraut: wo soll sich denn am Marktplatz Gastronomie ansiedeln?
    Ein Grieche hat es schon mal probiert und musste seine Speisen über die Straße zwischen parkenden Autos servieren.
    Wo sollen denn schöne Aussengastronomien stehen?
    Mitten im Verkehr wie beim Lartoffeksack?
    Zu wenig Frequenz? Natürlich zu wenig Frequenz ohne Aufenthaltsqualität, niemand hat Lust sich auf einem Parkplatz aufzuhalten.
    Aber: leider denken natürlich die Pflastrschisser wieder mal nur bis zur nächsten Fuge…
    Logisch siedelt sich an einer Straße mit Parkplatz Gewerbe an welches davon profitiert, keine Autos würde das Aus dieser Geschäfte bedeuten, keine Frage. Aber bleibt die Frage ob man genau diese Geschäfte denn dort immer haben will oder andere bzw Gastronomien.
    Also Langfristig denken: schafft erstmal anderswo gute und ausreichende Parkplätze an der Innenstadt (war schon mal zu lesen). DANN erst den Marktplatz sanieren. In dieser Zeit stellt sich die Kundschaft um und evtl siedeln auch Geschäfte um und machen Platz für einen Autofreien Marktpkatz.

  4. Ich war der Einladung gefolgt und nahm als Händlerin an der Diskussion teil! Erstaunt hatte mich tatsächlich, wie wenig Bürger sich aufgemacht hatten, um von den Planungen etwas zu erfahren. Zum Thema Umgestaltung der Flächen möchte ich Folgendes äußern: Der Marktplatz sollte die Parkplätze unbedingt behalten, denn viele Menschen möchten nur kurz parken um etwas zu erldigen (Einkauf, Behörde, usw.). Wer in ein Restaurant/Cafe möchte, geht auch gerne mal einige Meter zu Fuß! Die Händler sind deshalb auf die Parkplätze f. die Kunden angewiesen! Alle sonstigen Ideen wie Wasserspiele, Spielplatz, Bäume usw. finde ich indiskutabel, da das wieder zu enormen finanziellen Belastungen in der Unterhaltung (Reinigung, Grünpflege usw.) beiträgt und ausserdem bereits vorhanden sind. Ein Spielplatz ist 2 Minuten vom Markt entfernt, Grünflächen u. Bäume ebenfalls. Hier könnte man eventuell mit dem Fördergeld das eine oder andere neue Spielgerät und/oder einen Springbrunnen installieren!Der Kirchplatz u. Marktplatz sollte so bleiben wie er ist (ausgenommen einer neuen u. sicheren Pflasterung)! Denn die historischen Gebäude machen den Platz attraktiv incl. der noch vorhandenen Läden! Auch die Idee der Umsetzung des „Schwälmer Brunnens“ ist meiner Meinung nach unnötig!Mein Fazit: Konzentration auf das Wesentliche und kein Firlefanz!

  5. Veranstaltung am 28.09.2018: Umgestaltung Marktplatz, Kirchplatz etc.

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    leider konnte ich aus privaten Gründen an der o. g. Veranstaltung nicht teilnehmen. Daher einige Gedanken zum Thema auf diesem Wege.

    Mich konnte keiner der drei vorgestellten Planungsentwürfe (entnommen aus den Presseberichterstattungen) überzeugen. Warum? Alles lassen so wie es ist, ist meiner Meinung nach eine gute Idee, – solange – bis sich Rahmenbedingungen grundsätzlich verändern!

    Nur das tun sie (nehmen wir z. B. das Primärbeispiel Marktplatz) derzeit nicht. Wenn z. B. Versorger ihre Infrastruktur am Marktplatz erneuern müssen, und wir im Gleichklang mit der Stadtverwaltung für eine gut begehbare Oberfläche in diesen Bereichen sorgen – dann ist das bestimmt eine sinnvolle und wichtige Verbesserung für alle Fußgänger und insbesondere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderungen – aber nicht mehr!

    Das wesentliche Argument des Planers Herrn Michael Dorlas „Der Marktplatz würde nach der Umgestaltung an Größe und Aufenthaltsqualität gewinnen“ lässt die Frage laut werden – welche Aufenthaltsqualität – für wen und wann?

    Schauen wir uns die aktuelle – und wohl auch zukünftige Situation bezüglich der angesprochenen „Aufenthaltsqualität“ am Marktplatz einmal genauer an. Außer der Eisdiele (die bei gutem Wetter ca. 15 % der verfügbaren Außenfläche bewirtet) liegt unser Marktplatz gastronomisch und touristisch brach. Daran wird auch eine Umgestaltung nichts ändern. Angedachte z. B. neue Baumbestände oder Wasserspiele ändern daran aus meiner Sicht auch nichts – sie machen nur die Nutzung des Marktplatzes bei Märkten und Veranstaltungen komplizierter und kostenaufwendiger.

    Wenn wir schon über eine Neugestaltung nachdenken, dann bitte inhaltlich! Argumente wie „Autos weg vom Marktplatz damit Touristen das Rathaus besser fotografieren können“ bringen weder der Stadt – noch den dortigen oft von Eigentümern geführten Geschäften einen Vorteil – sondern eher Nachteile. Parkplätze sind ein Wirtschaftsfaktor – und ansässige Eigentümer oft auf deren Bestand angewiesen – denn: die Sanierung und der Erhalt der Gebäude unseres „Alsfelder Wohnzimmers“ sind sehr teuer und nur zu stemmen, wenn solvente gewerbliche Mieter den“ HotSpot“ Marktplatz für sich bewahren oder entdecken und gewerblich attraktiv empfinden.

    Nur wenn es im Weinhaus wieder Wein (und andere Dinge) zu genießen gibt, sich wesentliche neue Gastronomie am Marktplatz ansiedeln – und der Platz der derzeit parkenden Autos dafür wirklich benötigt wird – nur dann macht ein gemeinsamer Gedanke über eine weitreichende Neu- oder Umgestaltung Sinn!

    Hartmut Koch
    (Alsfelder Bürger – und Vorsitzender des Verkehrsverein Alsfeld e.V.)

  6. Betreff Parkplätze auf dem Marktplatz. Man beobachte mal die Parker, sie steigen aus und nun, wo gehen sie hin?
    Die Meisten bleiben nicht auf dem Marktplatz , sondern gehen in Richtung Obergasse oder Mainzergasse ,also warum auf dem Marktplatz parken? Dann kommt noch , wer nicht gleich hier einen Platz findet fährt im Kreis bis was frei wird, das spricht nicht unbedingt für saubere Luft und Ruhe .Ich verstehe die Geschäftsleute auf dem Marktplatz, doch bei wem ist es erforderlich, unbedingt mit dem Auro angefahren zu werden?

  7. So ein Unsinn! Es gibt keinen vernünftigen Grund am Marktplatz jetzt baulich etwas zu tun. Warum soll das etwas saniert werden? Was ist denn nicht mehr ok? Das es jetzt Fördermittel gibt ist doch kein Grund dafür etwas zu tun was nicht notwendig ist.
    Nur weil das Bauamt wieder mal eine Großbaustelle haben will werden hier Geschäfte geopfert.

  8. Vor Jahren wurden passende Pflaatersteine in ganz Deutschland zusammengesucht um den Alsfelder Marktplatz so Originalgetreu wie möglich herzurichten. Jetzt reißt man wieder alles raus!

    Neuerdings zuviel Geld im Alsfelder Stadtsäckel?

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