Landkreis Gießen fördert erneut Weiterbildungsverbund für angehende AllgemeinmedizinerDas Ziel: Heimische Region für Hausärzte attraktiv machen
GIEßEN (ol). Um dem steigenden Ärztemangel im heimischen Raum entgegenzuwirken, fördert der Landkreis Gießen das Ärztenetz Kreis Gießen (ÄNGie) erneut mit 5.000 Euro. Bereits im vergangenen Jahr hat der Landkreis den unter der Leitung von ÄNGie gegründeten Weiterbildungsverbund für angehende Hausärzte finanziell unterstützt.
„Mit diesem Betrag haben wir durch eine sehr gute Zusammenarbeit schon sehr viel erreichen können“, lobt der Gesundheitsdezernent Hans-Peter Stock die erfolgreiche Kooperation mit dem Ärztenetz.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Landkreises Gießen, der Weiterbildungsverbund unter dem Dach von ÄNGie sichert unter anderem eine bessere Vermittlung von Weiterbildungsstellen im klinischen Bereich, die für die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zwar notwendig, aber im Gießener Raum kaum vorhanden waren. Für viele angehende Hausärzte könne die Suche nach einer Ausbildungsstelle in einer Klinik die sowieso schon lange Ausbildungszeit von fünf Jahren noch verzögern, was einerseits für viele abschreckend wirke und andrerseits häufig zu Ortswechseln und Abwanderung aus dem ländlichen Raum führe.
Seit 2013 setze sich das Ärztenetz daher für eine Kooperation zwischen niedergelassenen Ärzten in Mittelhessen und den regionalen Krankenhäusern ein. „Wir wollen für zukünftige Hausärzte attraktive Bedingungen schaffen, um sich hier in der Region niederzulassen“, betonte Schatzmeisterin Dr. Cornelia Marck. Daher initiiere ÄNGie in den vergangenen Jahren mehrere Arbeitskreistreffen mit den heimischen Krankenhäusern, um dem Rückgang der Allgemeinmediziner im ländlichen Raum entgegenzuwirken.
Im letzten Jahr gründeten deren Geschäftsführer zusammen mit ÄNGie den Weiterbildungsverbund, um eine Facharzt-Weiterbildung gemeinsam zu organisieren. Seitdem konnten sich schon mehrere Ärzte im Landkreis als Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden lassen. „Somit sind wir dem Ziel dieses Zusammenschlusses, die Bindung angehender Allgemeinmediziner an den hiesigen Raum zu verstärken, einen großen Schritt nähergekommen. Trotzdem sind wir natürlich weiterhin sehr darum bemüht, die regionalen Bedingungen beständig zu verbessern“, fasste Dr. Cornelia Marck die Bestrebungen des Projektes zusammen.
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