LAUTERBACH (ol). Eine Gruppe von 15 Geflüchteten aus unterschiedlichen Herkunftsländern hat in Lauterbach ihren ersten Deutschkurs erfolgreich abgeschlossen und ihre Zertifikate erhalten. Angeboten hat ihn der gemeinnützige Verein zur Förderung der Volks- und Berufsbildung Arbeit und Bildung e.V. aus Marburg.

Die Schüler stammen laut Pressemitteilung des Arbeit und Bildung e.V. aus Afghanistan, Aserbaidschan, Georgien, dem Kongo und dem Iran. In den 300 Unterrichtsstunden des Kurses haben sie erste deutsche Sprachkenntnisse vermittelt bekommen und die Grundwerte des Zusammenlebens in der deutschen Gesellschaft kennengelernt. „Es geht um die so genannte Erstorientierung: Anhand von sechs Themenbereichen lernen die Teilnehmer sich im deutschen Alltag zurechtzufinden,“ erläutert Tina Martinson, die das Angebot, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert wird, für Arbeit und Bildung betreut.

Wie Schule und Kindergarten funktionieren und was beim Arztbesuch zu beachten ist, wurde ebenso thematisiert wie die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zu diesen Themen lernten die Kursteilnehmer die nötigen deutschen Wörter und einfache Satzstrukturen. Diese Kenntnisse vermittelten die beiden Kursleiter Tuya Bodigerel-Köhler und Gerhard Kaminski nicht nur im Klassenraum, sondern auch mitten in Lauterbach, beispielweise im Supermarkt, wo sie lernten, wie sie ihren Einkauf bewältigen. Die Unterrichtsräume hat die katholische Kirchengemeinde Peter und Paul zur Verfügung gestellt.