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Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule auf Tour in RomBegehrter Trip in die „erstaunlichste Stadt des Universums“

ALSFELD (ol). Es ist nun zwar schon eine ganze Weile her, doch noch immer blicken fast 30 Schülerinnen und Schüler der Lateinklasse der ehemaligen E-Phase auf eine spannende Woche in Rom kurz vor den Sommerferien zurück. Wegen der Temperaturen hätte man in diesem Jahr zwar nicht nach Italien fahren müssen, wegen des Landes im Allgemeinen und der Kultur und des Dolcefarniente im Besonderen jedoch durchaus, wie die Reisenden im Nachgang resümierten.

„Ich biete die Fahrt jetzt schon seit vielen Jahren an“, berichtet Dr. Florian Meister, „und lasse mich selbst immer wieder von der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler anstecken – etwa wenn sie vor lauter Staunen das Fotografieren vergessen.“ So geschehen an den vielen historischen und beeindruckenden Zielen, die die Ewige Stadt für ihre Besucher bereithält: Eine Führung durch die Katakomben, zum Beispiel, wo die Erfahrung der Dunkelheit und Stille in dieser „Stadt der Toten“ eine ganz besondere war. Darüber hinaus gab es noch Besuche im Pantheon, im Circus Maximus oder im Kolosseum. Was will man mehr, wenn dazu noch die Sonne scheint und man in guter Gesellschaft ist?

„Da sich nach der E-Phase die Klassenverbände auflösen und die Schülerinnen und Schüler in das Kurssystem eintreten, ist dies für viele auch eine Art Abschied von ihrer alten Klasse – es herrscht also schon eine ganz besondere Stimmung unter den jungen Leuten, die sich freuen, dieses Schuljahr auf so schöne Art zu Ende zu bringen“, skizziert Meister noch eine weitere Erfahrung der Fahrt.

In der Pressemitteilung des Gymnasiums heißt es, neben dem Petersdom, der Ostia Antica und der Sixtinischen Kapelle standen auch noch einige Museen auf dem Programm der 16- bis 17-Jährigen, darunter natürlich auch die Vatikanischen Museen, die großartige Kunstschätze beherbergen.

Schnitzeljagd durch Rom

Doch nicht nur die alten Meister, auch ganz frische und vergängliche Kunst genossen die jungen Leute: Jeden Abend gerieten sie regelmäßig in Andacht und Verzückung, wenn sie der Sonne am rosafarbenen Himmel über der Ewigen Stadt beim Untergehen zuschauten und sich dem einmaligen und typisch römischen Spiel aus Licht und Schatten zwischen alten Gemäuern hingaben. Eine weitere Entdeckung, die die Schülerinnen und Schüler machten, war la cucina italiana – ein Gedicht, wenn auch ein kulinarisches, das sie gerne genossen.

Die Stadt eroberten sie sich im Gehen und auch mit Aufgaben, die sie lösen mussten – allerdings mit durchaus humanen Herausforderungen, wie ein Geldstück in den Trevi Brunnen zu werfen, ein Foto von sich auf der Spanischen Treppe zu machen oder eine Kirche mit einer Statue von Da Vinci zu suchen. Trotz alldem war natürlich Zeit für eigene Entdeckungen – dazu gehörte auf jeden Fall die erklärtermaßen beste Eisdiele Italiens, wenn nicht gar der Welt. Für einen Besuch bei „Gioliti“ nahmen viele der Schülerinnen und Schüler auch einen drei Kilometer langen Stadtbummel durch das nächtliche Rom in Kauf. Es soll Schlimmeres geben.

Die Fahrt nach Rom steht regelmäßig auf dem Exkursionsplan der Albert-Schweitzer-Schule und ist heiß begehrt, selbst bei den Lehrkräften. Vorbehalten bleibt sie allerdings den Lateinern, die sich damit für langjähriges Grammatik- und Vokabellernen belohnen. „Obwohl man in Rom ja nicht Latein, sondern Italienisch spricht, kommt man damit ganz gut zurecht – und die Fahrt ist in den Köpfen unserer Schülerinnen und Schüler eben mit dem Lateinunterricht verknüpft“, erläutert Dr. Meister.

Für ihn wie für seine Mitreisenden ist Rom nicht nur die Ewige Stadt, sondern die „erstaunlichste Stadt des Universums“. Und das wird sie wohl auch für folgende Schülergenerationen bleiben.

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