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Gemündens Trainer Nico Kornmann im Interview„Wir sind keine Profis, da kann man auch mal verlieren“

GEMÜNDEN (ls). Drei Siege, eine Niederlage und aktuell auf dem 4. Tabellenplatz: Der TSV Burg-/Nieder-Gemünden ist nach dem letztjährigen Ausflug in die Kreisoberliga zurück in der A-Liga und zeigt dort seit Beginn eine starke Leistung und ein enges Mannschaftsgefüge. Vor allem aber zeigt die Mannschaft eins: Wie wichtig es ist, Spaß auf dem Platz zu haben – und genau das ist das Ziel von Neu-Trainer Nico Kornmann.

Hinter dem TSV Burg-/Nieder-Gemünden liegt eine schwierige Fußball-Saison. Als Meister der A-Liga stieg die Mannschaft um den damaligen Trainer Klaus Gonder im letzten Jahr in die Kreisoberliga auf, doch reichen sollte es dort einfach nicht. Nach deutlich mehr Niederlagen als Siegen, trat man am Ende der Saison mit dem 17. Tabellenplatz wieder die direkte Rückreise in die Kreisliga A an. Den Kopf ließ die Mannschaft allerdings auch in der schweren fußballerischen Phase nicht hängen. Zurück in der Kreisliga A läuft das schon wieder ganz anders. Drei Siege und eine Niederlage könnte das Team gemeinsam mit dem neuen Trainer Nico Kornmann bislang erspielen. Ein guter Start zurück in der bekannten Liga.

„Ich habe mir die Spiele der Mannschaft als sie noch in der Kreisoberliga gespielt haben öfter angeschaut. Ich habe die Mannschaft als in einer Phase gesehen, in der sie nur verloren hat und teilweise wirklich richtig auf den Deckel bekommen hat und was ich dabei beobachtet habe hat mich beeindruckt: Keiner auf dem Platz hat die Schuld beim anderen gesucht. Alle blieben friedlich und freundschaftlich und nach dem Spiel hat man sich trotz herber Niederlage zusammengesetzt und gelacht“, erklärte Nico Kornmann. Das sei mitunter ein Grund gewesen, weshalb der 32-Jährige die Mannschaft als Trainer in dieser Saison übernahm.

Das erklärte Ziel: Spaß am Fußball

Nach der vergangenen Saison in der KOL entschied sich der ehemalige Trainer Klaus Gonder den Trainerposten in dem Verein abzulegen. Ein neuer Trainer musste her. nachdem Kornmann noch in der letzten Saison die FSG Homberg/Ober-Ofleiden trainierte, entschied er sich die ehemalige Gonder-Elf in der neuen Saison zu übernehmen. Statt einem erneuten Aufstieg, peilte der 32-Jährige allerdings etwas ganz anderes an: Den Spaß am Fußball.

„Das Team hat fast die ganze Saison vorher nur verloren, da ist es schwierig plötzlich einzugreifen und große Ziele zu stecken. Deshalb war es mir wichtig in meiner ersten Ansprache als Trainer besonders darauf einzugehen, dass es wichtig ist Spaß zu haben. Wir sind keine Profis, da kann man auch mal verlieren“, sagte Kornmann. Das die Kornmann-Elf auch verlieren kann, das bewies sie nach drei Auftaktsiegen erst am vergangenen Freitag. Gegen die Aufsteiger der FSG Kirtorf rund um Kornmanns ehemaligen Teamkollegen Viktor Schulz verlor die Mannschaft mit 2:4 auf dem eigenen Platz.

Den Kopf lässt Kornmann deshalb aber nicht hängen. „Wir hatten einen sehr guten Start in die Saison, Wert habe ich darauf allerdings nicht gelegt. Wenn wir gemeinsam gewinnen, können wir auch gemeinsam verlieren, Hauptsache wir haben Spaß auf und neben dem Platz“, kommentiert er. Im Fußball sei es schließlich so, dass man mal gewinnt, aber auch mal verliert. Dennoch sei der große Druck in der neuen Saison erst einmal weg – und das nach einem schweren Programm zum Auftakt. Einen breiten Kader hat der neue Trainer allerdings nicht zur Verfügung. „Ich wollte nicht kommen und alles umwerfen. Das war nicht mein Ziel. Die Mannschaft wie sie ist, ist sehr gut aufgestellt“, ergänzte der Trainer. Viele Neuzugänge gibt es also nicht.

 Gemeinsam spielen, gemeinsam siegen und gemeinsam verlieren

Doch trotz des guten Starts mit den Siegen gegen Ober-Ohmen, Nieder-Ofleiden und Groß-Felda, bleibt Kornmann auf dem Boden. Wichtig sei es für ihn, die Mannschaft vom Kopf her klar aufzustellen und den Weg in der neuen Saison gemeinsam zu gehen – egal wie es läuft. „Ich denke die vergangene Saison in der Kreisoberliga ist noch sehr nah dran, weshalb wir nicht unbedingt oben mitspielen wollen. Unser Ziel ist es mehr Spiele zu gewinnen, als wir verlieren und dabei wollen wir uns selbst finden und Spaß auf dem Platz haben“, erklärte Kornmann seine Saisonziele. Und genau dafür tut man im Verein einiges: Am Ende der Heimspiele gibt es in dieser Saison eine kleine Pressekonferenz und zum Start der Saison gab es ein großes Familienfest, das der Verein organisierte.

Gemeinsam Fußball spielen, gemeinsam gewinnen und verlieren, gemeinsam lachen und gemeinsam feiern: Das alles ist dem neuen Trainer des TSV Burg-/Nieder-Gemünden viel mehr Wert als nur der sportliche Erfolg, denn der könne erst aus einer geschlossenen Gemeinschaft entstehen.

Ein Gedanke zu “„Wir sind keine Profis, da kann man auch mal verlieren“

  1. Nico Kornmann hat nie die FSG Homberg/Ober-Ofleiden trainiert. Bitte hier genauer recherchieren, oder mal nachfragen.

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