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Asklepios Bildungszentrum bildet landesweit erstmals „Notfallpfleger/innen“ ausEin neues Fachgebiet für Pflegekräfte – die „Notfallpflege“

SCHWALMSTADT (ol). Als erstes Krankenhaus landesweit, mit einer der modernsten Notfallaufnahmen, hat das Asklepios in Schwalmstadt in Zusammenarbeit mit dem Asklepios Bildungszentrum Nordhessen den ersten Anerkennungskurs zur Weiterbildung für examinierte Pflegekräfte in der neuen Disziplin „Notfallpflege“ absolviert. Große Freude herrschte somit bei den ersten weitergebildeten „Notfallpfleger/innen“.

Damit gilt Asklepios als Vorreiter auf diesem Gebiet. In der Pressemitteilung der Klinik heißt es, diese Weiterbildung wurde entwickelt, um die qualitative Verbesserung der Notfallversorgung, wie sie auch von politisch Verantwortlichen gefordert wird schnellstmöglich umzusetzen.

„Schon in Kürze wird für alle deutschen Notaufnahmen die Regelung zum Einsatz dieser neuen Fachkräfte verpflichtend werden,“ sagte Manuel Hosak, Bereichsleitung „Fort- und Weiterbildung“ des Asklepios Bildungszentrums Nordhessen. Der aktuell gefasste Beschluss des gemeinsamen Bundesausschuss zu einem gestuften System der stationären Notfallversorgung nach aktuellen Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ist damit in Zukunft Pflicht für alle Notaufnahmen in Deutschland.

„Wir haben uns schon lange im Vorfeld gedanklich darauf eingestellt und können nun diese spezielle Weiterbildung seit diesem Jahr anbieten“, sagte Hosak. Hessenweit seien sie der einzige Bildungsanbieter, welche die verkürzte Weiterbildung für pflegerische Fachkräfte in Notaufnahmen derzeit anbiete.

Mündliche Prüfung als Abschluss

Die neu ausgebildeten Notfallpfleger/innen seien mit ihren Bewerbungen aus verschiedenen Kliniken landesweit gekommen. Bei dem verkürzten Weiterbildungskurs müsse die examinierte Pflegefachkraft eine mindestens fünfjährige Berufstätigkeit in der Notaufnahme vorweisen sowie die Teilnahme an einem theoretischen Block im Umfang von 170 Stunden. Der Abschluss der Weiterbildung erfolgte durch eine absolvierte mündliche Prüfung über die Inhalte der theoretischen Themen.

Das Zentrum der Weiterbildung, welche auf dem Lehrplan der DKG (Deutschen Krankenhausgesellschaft) basiert, vertieft zudem den allgemein anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse und schon erworbener Kompetenzen der Pflegefachkräfte. „Das Zertifikat dient somit als Qualitätsaspekt in der Versorgung mit den Patienten und birgt für eine hohe Handlungssicherheit in diesem speziellen Arbeitsgebiet,“ sagte Manuel Hosak.

Fachliche Unterstützung bekam Herr Hosak von den ärztlichen Leitern der zentralen Notaufnahme in Schwalmstadt, Patrick Müller-Nolte und Tobias Honacker. Beide sind Fachärzte für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ sowie Andreas Schäfer als Pflegeexperte mit Stabsstelle als Advanced Practice Nurse (APN) im Intensivpflegebereich.

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