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ADFC, BUND und VCD setzen sich für Alsfelder Fahrradfahrer ein - Unterschriften sammeln für FahrradkampagneFahrradfahren in Alsfeld attraktiver machen

ALSFELD (ol). Sichere Radwege in Alsfeld, mehr Fahrradparkplätze, ein innerstädtisches Radverkehrsnetz und vieles mehr: Das sind die Forderungen, für die sich die Umwelt- und Mobilitätsverbände ADFC, BUND und VCD bei der Fahrradkampagne „Alsfelder Radbegehren“ einsetzen. Noch bis zum 30. Juni kann man die Aktion – sowohl online, als auch an Sammelstellen – mit einer Unterschrift unterstützt werden.

In der Pressemitteilung der über die Kampagne heißt es, alle reden über Staus, schlechte Luft und zu viel Lärm in den Innenstädten, dabei sei die Lösung des Problems schon seit 200 Jahren bekannt: Das Fahrrad. Mit einer Unterschrift könne man die Kampagne unterstützen. Und das sind die Forderungen an die Stadt Alsfeld:

Sichere Radwege für alle, auch für Kinder und ältere Menschen

Die Stadt Alsfeld soll neue Radwege schaffen und alte umbauen, mit dem Ziel die Sicherheit für alle Radfahrer zu optimieren. Das soll in ihrem Kompetenzbereich an allen Straßen, in denen eine Regelgeschwindigkeit von mehr als 30 km/h gelte, geschehen.

Sicheres Radfahren auf dem Weg zur Schule

Die Stadt Alsfeld soll kontinuierlich für sicheres Radfahren auf dem Weg zu den Schulen in der Stadt sorgen.

Durchgehendes innerstädtisches Radverkehrsnetz

Die Stadt soll ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz für den Alltagsradverkehr auf der Basis der von den Umwelt- und Mobilitätsverbände ADFC, BUND und VCD erarbeiteten Hauptrouten entstehen lassen, gekennzeichnet durch a) Unterbrechungsfreiheit, b) Anbindung an regionale Radwege, c) Orientierung an Fahrrad-Pendlerströmen aus den Stadtteilen.

Kreuzungen werden für den Fuß- und Fahrradverkehr sicher

Die Stadt soll Kreuzungen in ihrer Verantwortung fußgänger- und fahrradsicher umbauen. Die Ampeln sollen fußgänger- und fahrradsicher geschaltet werden.

Öffnung der Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung

Die Stadt Alsfeld soll alle Einbahnstraßen im Stadtgebiet für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung öffnen.

Deutlich mehr Fahrradparkplätze

Die Stadt soll bedarfsgerecht Fahrradparkplätze errichten. Schwerpunkte seien Haltestellen des ÖPNV, die Eingänge zu der Fußgängerzone und der Marktplatz. Die Fahrradparkplätze sollen überdacht und sicher sein. Außerdem soll die Stadt Geschäftsbetreiber und Vermieter über die Möglichkeiten zur Schaffung von Fahrradabstellplätzen informieren und beraten, um auf deren Grundstücken solche zu schaffen.

Schmale Straßen in Spielstraßen und Tempo 10-Bereiche umwandeln

Die schmalen Straßen in der Innenstadt waren vor der Umwidmung in „verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche“ (Tempo 20) sogenannte „Spielstraßen“: Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer waren durch Schritttempo gleichberechtigt. Das habe gut funktioniert und soll auch wieder so werden – auch vor Schulen und Kindergärten.

Mehr Geld für den Fuß- und Fahrradverkehr

Die Stadt soll zusätzliches Geld für den Fuß- und Fahrradverkehr bereitstellen. Sie soll aktiv Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs betreiben, insbesondere durch gezielte Aktionen in Kitas und Schulen und durch regelmäßige Gespräche mit interessierten und betroffenen Gruppen.

Noch bis zum 30. Juni können sich alle Interessierten für das Alsfelder Radbegehren einsetzen. Entweder könne das durch eine Unterschrift auf der Unterschriftenliste bei den beiden Sammelstellen Neon Rad& Sport Center und Zweirad-Schütz erfolgen, oder aber im Internet unter dem folgenden Link.

Ein Gedanke zu “Fahrradfahren in Alsfeld attraktiver machen

  1. Über Jahrzehnte hinweg wurden Fahrradfahrer von vielen Autofahrern als Verkehrsteilnehmer dritter Klasse angesehen, behandelt und bestenfalls geduldet. Die Verkehrsführung hat ihren Teil dazu beigetragen.

    Als Auto- und Fahrradfahrer kann ich deshalb nur sagen:
    Es wird Zeit, dass Alsfeld seine Straßen (wieder) für Fahrräder öffnet.

    Ich gehe sogar so weit:
    Speziell im Bereich der Altstadt sollten Untergasse und Marktplatz von Autos befreit werden. Mir ist bewusst, dass das hiesige Betriebe anders sehen, aber deren Argumente überzeugen mich überhaupt nicht.

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