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Kermes rund um die Moschee am Freitag, den 11. Mai und Samstag, den 12. MaiEin Gast kommt, ein Freund geht: Lauterbachs Muslime feiern

LAUTERBACH (ol). Überall auf der Erde kommen Menschen zusammen, um gern und ausgiebig zu feiern. Tun dies Glaubensgemeinschaften, dann rücken sie auch schon mal die weltliche Seite des Lebens in den Fokus. Der „Türkisch Islamischer Verein Lauterbach“ bildet da keine Ausnahme. Seine Kermes im Frühjahr gehört längst zu den etablierten Festivitäten der Stadt Lauterbach und der Region.

Letztes Jahr war es still um die „Fatih Camii Moschee“ in der Rhönstraße 20 gewesen. Aus organisatorischen Gründen musste die Kermes ausfallen. „Die entgangene Lebensfreude holen wir nach“, lächelt Ali Coskun, der erste Vorsitzende, überzeugend. Sein Wunsch: „Misafir gelir, Dost gider – Ein Gast kommt, ein Freund geht“. Man dürfe nicht vergessen, für Mensch mit Wurzeln im Vorderen Orient bedeute die Gastfreundschaft sehr viel. Besonders Moslems sagen: Jeder Besucher sei ein Gast Gottes. „Misafirperverlik“ heiße es auf türkisch. Gastfreundschaft gelte selbstverständlich auch für Kinder.

Am Freitag, den 11. Mai und Samstag, den 12. Mai dürfen gläubige Muslime und andersgläubige Menschen sowie Freigeister wieder zusammensitzen, plaudern und bei orientalischen Köstlichkeiten von 1001 Nacht sowie dem letzten Türkeiurlaub träumen. Mit Hüpfburg und weiterer Kinderunterhaltung habe die Kermes auch an diese Generation gedacht. Wer sich für das innere der Moschee interessiere, der werde ausreichend Möglichkeiten einer Besichtigung vorfinden. „Wir leben in unruhigen Zeiten. Deswegen ist es wichtig Zeichen zu setzen“, sagte Ali Coskun, der Lauterbach als seine Heimat und die Türkei das Land seiner Ahnen sehe, das er immer wieder besuche. „Dort bin ich aber auch nur ein Gast“, erklärt Coskun.

Das Ziel der Kermes: Zu vermitteln, dass die Lauterbacher Muslime mit allen Menschen in Freundschaft zusammenleben möchten. Das soll an der Lauterbacher Kermes am 11. und 12. Mai geschehen. Los geht es jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr. Nicht vergessen, in der Türkei beginnt Tag mit einem Çay (Schwarzer Tee). Meist endet er auch damit. Und weil es so schmeckt, trinkt man zwischendurch? Was wohl: Çay.

 

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