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Gedenkstätte Speier Angenrod erhält 5.000 Euro für die RestaurierungDenkmalzuschuss für das Haus Speier

ANGENROD (ol). Und weiter geht es mit der Restaurierung: Die Gedenkstätte Speier Angenrod wurde vom Landesamt für Denkmalpflege in diesem Jahr mit insgesamt 5.000 Euro bezuschusst.

Das ist aber noch lange nicht alles, wie aus der Pressemitteilung des Vereins hervorgeht: Der Verein rechne nämlich außerdem damit, wieder knapp 3.000 Euro aus den städtischen Mitteln für die Vereinsförderungen zu bekommen. Mit der eingetroffenen Bezuschussung des Landesamtes für Denkmalpflege würden dem Verein so insgesamt fast 8.000 Euro zur Verfügung stehen, die verbaut werden könnten.

Der Vorsitzende Joachim Legatis und Konrad Rüssel, der die Bauarbeiten organisiere und betreue, rechnen damit, dass mit dem Geld der Innenausbau auf einem bescheidenen Standard dieses Jahr abgeschlossen werden könne. Nachdem die Nebenräume mit Toilette und Teeküche in den letzten Wochen trotz widrigem Wetter praktisch fertig gestellt wurden, seien die Restarbeiten überschaubar. Es würden noch eine passende Haustür, eine neue Treppe und Restarbeiten an Decken und Wänden im Erdgeschoss fehlen. Das alles müsste nach Meinung von Rüssel dank der Mitarbeit der afghanischen Helfer bis zum jüdischen Laubhüttenfest Ende September zu schaffen sein.

14 Gedanken zu “Denkmalzuschuss für das Haus Speier

  1. @Ich.hasse.Ironie
    Für alle Garnichtrassisten spendiere ich einen Eimer Zigeunersoße!

  2. Bei diesem Bau (Haus) fehlen mir die Worte, da gäbe es sinnvollere Projekte!!!

  3. Viel bemerkenswerter ist das bei so viel Geld das in das Haus fließt, niemand sich drum kümmert irgendein großes Schild oder sowas aufzustellen. Damit man überhaupt weiß um was es sich handelt. Ich habe bis jetzt gedacht es sei ein unglücklicher Bauvorhaben eines Sinti-Roma der sich beim Hauskauf übernommen hat…

  4. Steuergeld Verschwendung! Jahrzehnte lang lässt man das Haus verfallen und niemand kümmert sich darum. Dann fällt irgendjemand ein, ach da haben mal Juden gelebt und deswegen muss diese absolut Abrisswürdige Bruchbude erhalten werden. Da fehlen mir absolut die Worte! Jeder Euro der dafür verschwendet wird, egal wer da mal gewohnt hat ist anderswo zb Tafeln, Kindergärten oder Schulen etc besser aufgehoben.

  5. @ Ulrich Lange um 11:36 Uhr
    Es gibt mehr als genug „Hütten“ (deine Bezeichnung) in Schlesien und im Sudetenland die 1945 den rechtmäßigen Besitzern genommen wurden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_und_Vertreibung_Deutscher_aus_Mittel-_und_Osteuropa_1945–1950

    Wie viele Gedenkstätten gibt es für diese Bevölkerungsgruppe??? Wie viele Häuser von ehemaligen Deutschen werden aufwändig mit staatlichen Fördermitteln renoviert und zu Gedenkstätten umfunktioniert???
    Dort wurden halt nur Deutsche getötet und von ihrem angestammten Land vertrieben.
    Die Juden waren und sind nicht die einzigen Vertriebenen und Getöteten in der Weltgeschichte.
    Diese Fakten passen aber vermutlich nicht in Deine engstirnige Denkweise. Für Dich sind manche Opfer eben immer noch „gleicher“ als andere.
    Für mich ist jeder Vertriebene ein Vertriebener zu viel. Ganz gleich welcher Religion oder Rasse er angehört. Ich habe nur ein Problem mit der Polarisierung und der ewigen, einseitigen „Schuld & Sühne“ Kultur.
    Aber ich vermute mal, dass übersteigt jetzt Deinen geistigen Horizont.

  6. Wenn ein Privatmann ein Denkmalgeschütztes Haus kauft und umbauen will bekommt er nur Probleme mit dem tollen Herr aus Marburg und nicht so viele Zuschüsse(Wenn überhaupt)! Für so eine Bude gibt es immer Geld!

  7. @Gerhard
    leider Ja, obwohl diese Zeit lange her ist und wir schon eine ganz andere Generation haben für solche unnötigen Sachen ist immer Geld da! Für unsere Rentner die ein lebenlang in Deutschland hart gearbeit haben, für die ist Nix mehr übrig!!!

  8. @VBler @Andreas
    In diesem Haus haben irgendwann mal Juden gewohnt. Dadurch wurde das Haus für die „niemals Vergessen – Fraktion“ schon fast zu etwas Heiligem.
    Und egal ob´s anderswo dringender benötigt wird, für so etwas ist IMMER Geld da.

  9. @ VBler 27.03.2018 um 6:35 Uhr
    @ Andreas 26.03.2018 um 20:19 Uhr
    Das ist genau der Punkt: Wenn man die geschichtliche Bedeutung solcher Erinnerungsorte nicht immer wieder bewusst macht, kommt prompt das Argument mit dem Tierheim und den angeblich wichtigeren Dingen. In Erinnerung an Zeiten, wo man „diese Hütte an der Bundesstraße“ für den geeigneten Aufenthaltsort für mehrere jüdische Familien gehalten hat“ und man den jüdischen Mitbürgern nicht einmal den Schutz von Tieren zugebilligt hat, lassen mich derart instinktlose Bemerkungen schaudern.

  10. Was dieses Haus schon alles für Zuschüsse bekommen hat…. würden die Ämter lieber mal etwas ans Tierheim spenden, da wäre das viel Geld besser aufgehoben als bei dieser Hütte an der Bundesstraße!!!

  11. Ganz toll! Ein ganzer Artikel über eine Gedenkstätte ohne einen einzigen Hinweis darauf, woran das geförderte Mahnmal erinnern soll: Die weitgehende Ausrottung der jüdischen Bevölkerung im Vogelsberg, die wie in Angenrod teilweise ein Viertel der ganzen Dorfbevölkerung ausmachte. Gerade die kleinen Gedenkstätten wie das „Ghetto-Haus Speier“, in dem die jüdischen Mitbürger auf engstem Raum zusammen leben mussten, bevor sie schließlich von der SS deportiert wurden, machen deutlich, was sich damals unter den Augen der gesamten Bevölkerung abgespielt hat. Natürlich wurde über diese Gedenkstätte und ihre Geschichte bereits früher berichtet. Aber man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, was das Wort Gedenken noch wert ist, wenn in einem Beitrag aber auch wirklich jedes Wort über den Gegenstand des Gedenkens vermieden wird! Wirklich Zufall oder Ungeschicklichkeit?

  12. Da fragt man sich doch allen Ernstes ob es nicht wesentlich wichtigere Dinge gibt, die mit städtischen Mitteln gefördert werden müssten!

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