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Gottesdienst und Feierstunde zum 25-jährigen Jubiläum von Pfarrer Theo GüntherGeleitet von einem kraftvollen, besonnenen Geist

ALSFELD (ol). Ordiniert wurde er vor 25 Jahren in Leusel – nun feierte Pfarrer Theo Günther vor kurzem sein 25-jähriges Dienstjubiläum in Alsfeld in der Dreifaltigkeitskirche. Seit einem Jahr ist er in der Evangelischen Kirchengemeinde Alsfeld tätig, mit einer langen Zwischenstation in Wallenrod. Auf ein engagiertes, ausgefülltes und überaus lebendiges Vierteljahrhundert dieses pfarramtlichen Wirkens blickte im Rahmen eines Gottesdienstes Dekan Dr. Jürgen Sauer in einer sehr persönlichen Ansprache zurück.

Der Start in Leusel sei nicht leicht gewesen, so der Dekan, da der junge Pfarrer Günther nach dem unglücklichen Weggang des Vorgängers eine schwierige Situation zu bewältigen hatte. „Doch nicht der Geist der Furcht hat diese Zeit bestimmt“, sagte Dr. Sauer mit Blick auf das Bibelwort auf der Jubiläumsurkunde, „sondern ein kraftvoller, besonnener Geist, der dir immer wieder abzuspüren ist.“ Man kenne Pfarrer Günther im Kollegenkreis als entspannt im besten Sinn, als innerlich gefestigt und in den Reaktionen besonnen. In die Leuseler Zeit, resümierte der Redner weiter, fielen turbulente Wochen, Monate und Jahre in einem zunächst renovierungsbedürftigen Pfarrhaus, einem vorübergehenden Umzug ins „Mehleck“ zusammen mit Frau und vier Kindern.

Wertschätzende Worte gab es auch von Pfarrer Peter Remy, Günthers Kollege in der Ev. Kirchengemeinde Alsfeld. Foto: Traudi Schlitt

Sauer erinnerte hier an herausgehobene Veranstaltungen und lobte das besondere Engagement des Pfarrers unter anderem in der Krankenhausseelsorge. Im Jahr 2001 zog die Pfarrersfamilie um nach Wallenrod. Pfarrer Günther stellte sich hier neuen Aufgaben, öffnete sich für neue Menschen und Kolleginnen und Kollegen und erlebte auch dort eine erfüllende Zeit mit vielen Veränderungen und auch sehr einschneidenden Erlebnissen. In Alsfeld, wo Pfarrer Theo Günther seit gut einem Jahr die Pfarrstelle am Rodenberg bekleidet, erlebt er nun wieder eine neue Art des Wirkens, als Pfarrer eines Stadtteils, mit zwei Kollegen, mit hauptamtlichen Mitarbeitenden im Gemeindebüro, in der Kirchenmusik, im Gemeindepädagogischen Dienst, umriss der Dekan das Schaffen von Pfarrer Theo Günther.

Symbolischer Pilgerstab für den passionierten Pilger

Bei allen Begegnungen, glücklichen Augenblicken und in Zeiten voller Bangen hätte den Pfarrer stets der Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit geleitet, den er auch auf Exerzitien, unter anderem beim Pilgern gefunden habe, führte Dr. Sauer aus. Als passioniertem Pilger überreichte der Dekan dem Jubilar einen symbolischen Pilgerstab – als Vorgeschmack auf den echten Stab, der eigens für Pfarrer Günther angefertigt wird. Vor der Überreichung der Urkunde dankte Dr. Sauer dem Theologen als Dekan und als Freund und würdigte auch das Zutun der Ehefrau und der ganzen Familie, die viel Verständnis für den Beruf des Vaters aufgebracht hätten.

Für eine schöne Überraschung sorgten Pfarrer Günthers Kindergartenkinder aus Kita Rodenberg. Foto: Traudi Schlitt

Doch nicht nur über die sehr wertschätzende und persönliche Rede seines Dienstvorgesetzten konnte sich der Jubilar freuen. Wertschätzende Worte gab es auch von Pfarrer Peter Remy, Günthers Kollege in der Ev. Kirchengemeinde Alsfeld. Darüber hinaus waren die Kinder der Kindertagesstätte Rodenberg als Überraschungsgäste zu dem Gottesdienst erschienen, um ihrem Pfarrer zwei Lieder zu singen und ihm einen Korb voller Geschenke zum Fahrradfahren zu überbringen. Des Weiteren hatten zahlreiche Freunde und Weggefährten auch aus den ehemaligen Kirchengemeinden Günthers den Weg nach Alsfeld gefunden, um ihm zu gratulieren und bei einem gemeinsamen Imbiss sicherlich noch einmal auf Stationen aus 25 Jahren eines Pfarrerlebens zurückzublicken.

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