Birgit Richtberg: "Wir versuchen etwas fürs Ortsbild zu machen" beim Ortsrundgang durch Strebendorf„Die oberhessische Variante der Unterbodenwäsche“
STREBENDORF (ol). Eine groß angelegte Baustellenbesichtigung fand am Dienstagabend im Romröder Ortsteil Strebendorf statt. Sowohl der städtische Bau- und Umweltausschuss als auch der Strebendörfer Ortsbeirat nahmen die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt, der neuen Dorfmitte und dem Wassererlebnispfad in Augenschein.
Während das Ende der Straßenarbeiten für den 30. September anvisiert ist, werden die Dorfmitte und der Wasserpfad erst im kommenden Jahr fertig gestellt werden. „Wir versuchen etwas fürs Ortsbild zu machen“, sagte Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg während dem Rundgang.
Im Beisein von Architekt Karlheinz Geißler und Günter Herles von Hessen Mobil schritten Ortsvorsteher Karl Fröhlich und Bauausschussvorsitzender Thilo Naujock die markanten Punkte der Vorhaben mit der Bürgermeisterin ab. So auch eine Furt durch die Antreff, die oberhessische Variante der Unterbodenwäsche für Fahrzeuge. Sie soll im Rahmen der Dorferneuerung zu einem Teil des Wassererlebnispfades umgebaut und Instand gesetzt werden.
An der Einmündung der Vadenröder Straße zum Bornweg wurde von den Anwohnern im Hinblick auf die unübersichtliche Verkehrslage ein Spiegel gewünscht, kritische Äußerungen gab es zu einer provisorisch anmutenden Geländer-Konstruktion aus Holz in diesem Bereich. Auch eine Vielzahl kleinerer Objekte wie neue Hydranten oder eine Saugstelle für die Feuerwehr wurden in Augenschein genommen.
Erhebliche Kritik hagelte es an den Pflasterarbeiten des ausführenden Bauunternehmens. Nicht nur die Anwohner, auch die politisch Verantwortlichen stellten offensichtliche Mängel fest. Aus ihrer Sicht muss an gewissen Stellen nachgebessert werden. So auch im Bereich der Bordsteine vor der Strebendörfer Kirche. Im Rahmen der Ortsbegehung wurde bekannt, dass die Bauarbeiten durch diverse Zwischenfälle eine Verzögerung erlitten.
Beispielsweise durch das Warten auf die Monteure eines Telekommunikationsunternehmens oder der aufwendigen Erneuerung der Wasserleitung nach Alsfeld mit der Errichtung eines zwölf Tonnen schweren Bauwerks zur Entlüftung der Rohre. Kritisch festgestellt wurden im Rahmen der Begehung auch Schäden an den umliegenden Straßen, die augenscheinlich durch schwere Baumaschinen hervorgerufen wurden. Diskussion herrschte auch um ein fehlerhaftes Gefälle eines Bürgersteigs in Richtung einer alten Kirchenmauer.
Ein schöner öffentlicher Dialog
Als Schmuckstück der neuen Dorfmitte zeigte sich in den Plänen des Architekten die Bushaltestelle, an deren zukünftigen Errichtungsstelle noch die Erdarbeiten laufen. Aus Lärchenholz und Glas soll ein massiv anmutendes Gebäude entstehen, in dem auch eine Tafel für öffentliche Bekanntmachungen und ein Sitzelement installiert werden sollen. Anwohner regten zudem an, dort die Station für das „Fairfahrt-Projekt“ unterzubringen. Im Bereich der Dorfmitte soll im Rahmen der Erneuerung eine Art Dorfplatz entstehen. Dazu wird derzeit eine massive Stützmauer errichtet, die als Baumaßnahme zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt gehört.
Wenige Meter weiter in Richtung Romrod befindet sich das künftige Nadelöhr der Strebendörfer Ortsdurchfahrt. Durch neue Bürgersteige und die Enge Bebauung mit Häusern ist die Fahrbahn auf einer Länge von 40 Metern nur für ein Fahrzeug passierbar. Die Stadt Romrod prüft derzeit noch, ob im unmittelbaren Umfeld noch Bäume gefällt werden können, um die Ausleuchtung der Straßenlaternen zu verbessern. Zum Abschluss der Ortsbegehung stellte der Ausschussvorsitzende Naujock fest: „Es war ein schöner öffentlicher Dialog“.
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