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113 Abiturientinnen und Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule feierlich verabschiedetEin Leben, das etwas bedeutet

ALSFELD (ol). „Was für ein schöner Tag“ – Elisabeth Hillebrand, Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule meinte damit am Freitagabend nicht nur das Sommerwetter, sondern auch die Bedeutung dieses Tages, der für die frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2017 die Vergabe der Abiturzeugnisse in der Aula des Gymnasiums und damit den offiziellen Abschied von der Schule bereithielt.

Viele der jungen Absolventen starteten in diese Veranstaltung gemeinsam mit ihren Familien und Freunden mit einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche, den Katja Dörge, Schulpfarrerin an der ASS, zusammen mit einigen Schülerinnen und Schülern gestaltet hatte. Laut Pressemeldung stand Im Kern der Andacht die Frage: „Was wollt ihr bewegen? Für was wollt ihr euch einsetzen?“. Eine spannende Frage, wenn das Leben so offen und noch unbekannt vor einem liegt, eine Frage, die auch im Verlauf des Abends immer wieder eine Rolle spielte.

Das Gefühl der Erhabenheit, des Stolzes, der Freiheit

Nach dem feierlichen Einmarsch aller 113 Abiturientinnen und Abiturienten, die sich strahlend ihrem Publikum präsentierten, betonte Hillebrand in ihrer Ansprache, dass es bei dem Abiturzeugnis um mehr gehe, als nur um ein Stück Papier: Heute Abend begleite die jungen Menschen das Gefühl der Erhabenheit, des Stolzes, der Freiheit. Sie bat ihre scheidenden Schülerinnen und Schüler, diese Gefühle nicht mit dem Ablegen des Zeugnisses wegzuschließen, sondern diese wir ihr erworbenes Wissen zu nutzen, um Hürden auf dem Lebensweg zu meistern. Auf diesem Weg, so die Schulleiterin, fehle häufig die Beschilderung, man könne sich verlaufen, müsse neue Wege finden, wisse nicht immer genau, wo und wann das Ziel erreicht werde. „Typisch Leben, nennt man das“, gab Hillebrand den Abiturientinnen und Abiturienten mit und als Rat: „Man muss das finden, was man liebt. In jeder Beziehung.“

Die ersten von 113: Der Einmarsch der Abiturientinnen und Abiturienten in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule. Foto: privat

Freunde, Wissen, soziale Kompetenzen, Bodenständigkeit und Hobbies

Ihr Stellvertreter Christian Bolduan sprach für die Lehrerschaft des Gymnasiums. Er ging darauf ein, was alles zusammenkommen muss, bis junge Menschen am Ende vor einem solch großen Erfolg wie dem Abitur stehen: Maßgeblich sieht er – an diesem Abend selbst Vater einer Abiturientin – Schule und Elternhaus daran beteiligt, nicht ohne den Willen der Schülerinnen und Schüler zu unterstreichen. Die Erziehung und Bildung von Kindern sei häufig eine Gratwanderung zwischen Problemen und Lösungen, zwischen den verschiedenen Ansichten der Generationen. Die mit ihrem Motto „Abigascar – die Stars verlassen den Zoo“ selbst ernannten Stars würden nun ausgewildert, ganz so, wie es ein Zoo ursprünglich einmal vorsah. Er wünschte den jungen Erwachsenen dort, wo es sie hin verschlägt, für ein erfülltes fünf Dinge: Freunde, Wissen, soziale Kompetenzen, Bodenständigkeit und Hobbies und stellte diese symbolisch dar – ein kleines Experiment, an dessen Ende auch eine Überraschung für die Abiturientinnen und Abiturienten und das Publikum stand.

Mit einem einprägsamen Experiment unterstrich der stellvertretende Schulleiter Christian Bolduan seine Ansprache. Foto: privat

Keine Angst vor der Freiheit haben und nach dem Hinfallen wieder aufstehen

Ganz persönlich und hochoffiziell gratulierte Bürgermeister Stephan Paule den Absolventen. Sie selbst hätten diese Leistung erbracht und hätten damit den Schlüssel erworben, ihr „Zoogehege“ nun zu verlassen. „Die freie Wildbahn muss sich auf euch gefasst machen und ihr euch auf sie“, rief er den jungen Leuten zu, die sich nun auf weitere, stets wachsende Anforderungen einstellen müssten, für die sie selbst die Verantwortung übernehmen müssten.

Für den Schulelternbeirat sprach dessen Vorsitzender Thorsten Schäfer. Er beleuchtete die Rolle der Eltern in dem Geflecht aus Schule, Schüler und Familie und hob hervor, was auch sie – gemeinsam mit allen anderen – geleistet haben. Seine Wünsche für die jungen Menschen, die nun hinaus ins Leben gehen: Sie sollten Ziele haben und an deren Verwirklichung arbeiten und daran glauben. Sie sollten Mut zur Veränderung haben, keine Angst vor der Freiheit haben und nach dem Hinfallen wieder aufstehen. Sie sollten an sich selbst glauben und sich dort einmischen, wo es nötig ist. Sie sollten Verantwortung für gesellschaftliche Veränderung mittragen und sich dabei von ihren Werten leiten lassen.

Ein feierlicher Abend auch für die Schulleitung der Albert-Schweitzer-Schule. Foto: privat

Viele Ratschläge, Wünsche, Gratulationen und musikalische Abwechslung

Auch Dieter Welker vom Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule machte deutlich, dass die junge Generation vor großen Herausforderungen stehe. Keine geringen Fragen als die „Wie stifte und halte ich Frieden?“, „Wie gehe ich mit Flüchtlingen um?“, „Was ist für mich Demokratie?“ hätten sie zu beantworten. Dafür brauche es Mut und Courage. Lösungen, so Welker, finde man auch im Digitalen Zeitalter nicht per App, sondern im Gespräch mit Menschen und in der Bereitschaft immer weiter zu denken, Anstrengungen zu unternehmen, dranzubleiben. „Wenn ihr dem Mut mehr Platz einräumt als den Ängsten, macht ihr euch die Zukunft zum Freund“, so Welkers Appell an die Abiturientinnen und Abiturienten.

Die Big Band der ASS unter der Leitung von Martin Wilhelm sorgte nach diesen vielen Ratschlägen, Wünschen und Gratulationen für musikalische Abwechslung, bevor Schulleiterin Elisabeth Hillebrand die Jahrgangsbesten ehrte: 13 Schülerinnen und Schüler erreichten in diesem Jahr einen Notendurchschnitt bis 1,5, namentlich sind dies: Anna Zinn (Jahrgangsbeste mit einem Durchschnitt von 1,0), Daniel Scheerer, Maximilian Schreiner, Lisa Marieke Bolduan, Melina Trebert, Hannah Schmidt, Isabel Müller, Johannes Fautsch, Sarah Weber, Karoline Löchel, Christine Deistler, Bjarne Graulich und Philipp Rieg.

Mit jeder Menge guter Musik umrahmte die Big Band unter der Leitung von Martin Wilhelm den Abend. Foto: privat

Der DPG-Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft als Anerkennung

Für ihr besonders Engagement im Sinne Albert Schweitzers würdigte Hillebrand im Anschluss Sophia Louise Zulauf mit dem Sozialehrenpreis der Schule. Die Abiturientin war seit der Jahrgangsstufe 8 durchgängig in der SV aktiv, darunter als Schulsprecherin und als Vertreterin der Schule im Kreis und in der Schulkonferenz. „Seit Beginn ihrer Zeit an der ASS war sie darüber hinaus in vielen Musikformationen vertreten und bereichert noch heute das schulische Leben mit ihrem Gesang“, so die Schulleiterin in ihrer Laudatio.

Fachbereichsleiter Mario Cimiotti gab im Anschluss daran die Preisträger der Sonderpreise Naturwissenschaften bekannt: Den DMV-Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung in Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag Heidelberg für exzellente Leistungen im Abiturfach Mathematik erhielt Anna Zinn. Verbunden ist dieser Preis mit einer Urkunde, einem Buchpreis und einer einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft in der DMV. Der DPG-Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft als Anerkennung für sehr gute Leistungen im Prüfungsfach Physik ging zusammen mit einer einjährigen Mitgliedschaft in der DPG an Maximilian Schreiner. Eine einjährige Mitgliedschaft für seine sehr guten Leistungen im Physikabitur erhielt Daniel Scheerer. Den GDCh-Abiturientenpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker teilten sich die jahrgangsbesten Abiturienten im Fach Chemie Isabel Müller und Henrik Deisenroth. Sie erhielten eine aktuelle Buchveröffentlichung zur Chemie, eine Urkunde und eine kostenlose Mitgliedschaft in der GDCh für ein Jahr.

Die Rede der Jahrgangsbesten: Anna Zinn fand ganz persönliche Worte für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Foto: privat

Mit Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Glück, mit Mut und Freude

Den ersten Teil des Abends beendete die Rede der Jahrgangsbesten. Anna Zinn sprach hier insbesondere für und zu ihren Mitschülern. Sie zeigte sich dankbar über den Zugang zu Bildung, den man hier hat und vom dem sie alle profitiert haben, auch wenn sie die Persönlichkeit jedes und jeder Einzelnen hinter den Noten vermisst. „Niemand kann gut in allem sein“, bestärkte sie ihre Weggefährten darin, ihre eigenen Stärken zu erkennen und mit Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Glück, mit Mut und Freude daran zu arbeiten, die eigenen Träume zu erfüllen und ein „Leben, das etwas bedeutet“ zu führen.

Die Verleihung der Zeugnisse, kleine, große, witzige und persönliche Dankesreden der Tutorengruppen und Tutoren bestimmten den zweiten Teil dieses feierlichen Abends, der bis weit über das Programm hinaus noch von der Big Band begleitet wurde. Irgendwann ging er aber doch zu Ende, der vorletzte gemeinsame Abend des Abi-Jahrgangs 2017.

Tutorengruppen:

Tutor Holger Palm, Leistungskurs Biologie

Anna-Lena Appel, Lisa Marieke Bolduan, Fabienne Bruchschmidt, Lisa Bukreew, Tim Decher, Jacqueline Christine Fedrowitz, Nele Malin Gerbig, Bjarne Graulich, Isabel Hartmann, Maren Kadelka, Jill Kessler, Henrike Kömpel, Franziska Leiser, Leonie Müller, Moritz Rechmann, Tim Rüdiger, Nico Schander, Manuel Schlipf, Leonie Schlitt, Janina Schmidt, Juliane Stock, Saskia Volkmar, Daniel Zinn

Tutorin Ilona Rößner – Leistungskurs Chemie

Selina Degenhardt, Christine Deistler, Lea-Melina Dornseifer, Johannes Fautsch, Lorena Hergert, Felix Külper, Lena Christine Lipovsek, Isabel Müller, Mark Andre Scharmann, Luca Ernst Schreiber, Sabrina Seidlhuber, Anna Catharina Selzer, Felix Traum, Sara Windgaß, Christoph Zulauf

Tutorin Annette Schumann – Leistungskurs Englisch

Mario Danneberg, Jan Henrik Götting, Pauline Heß, Vanessa Kistenjow, Helen Rechmann, Orjana Rudeloff, Helen Smakal, Melanie Steinbrecher, Michelle Theumer, Sarah Weber, Anna Zinn

Tutor Thomas Weidemann – Leistungskurs Geschichte

Moritz Dörr, Marten Emmerich, Patrick Freidhof, Michaela Ganß, Marius Gemmer, Carolin Kurz, Henrik Kurz, David Lukesch, Sophia Lüttmann, Kathrin Merle, Theresa Oberst, Fabian Raab, Simon Schäfer, Marie Skott, Christoph Marten Sorg, Marius Wasem, Lars Welker, Max Zimmermann

Tutor Hansjörg Hamel – Leistungskurs Chemie

Henrik Deisenroth, Jan-Hendrik Dörr, Ivan Glavas, Colin Hasenauer, Nadine Hesse, Karoline Löchel, Ron Martin, Lukas Peter, Daniel Scheerer, Larian Bennet Schiebelhuth, Maximilian Schreiner

Tutor Dr. Peter Philipp – Leistungskurs Politik und Wirtschaft

Burcu Altan, Anna-Lena Diegel, Leonard Geisel, Jan Glotze, Amelie Gonder, Antonia Kirsch, Rey Koxha, Sophie Kreuter, Lennart Lindenthal, Sarah Oestreich, Simon Ratz, Philipp Rieg, Philipp Roth, Henning Schmehl, Robert Schmidt, Timo Sippel, Melina Trebert, Sophia Louise Zulauf

Tutor Steffen Kaiser – Leistungskurs Sport

Jannis Deppe, Torben Dietz, Maximilian Frank, Lennart Handschuh, Luise Herwig, Jolina Celine , Hoyer, Daniel Kozlov, Hinrich Luckhard, Vanessa Machnjew, Lukas Veit Rausch, Lukas Schäfer, David Scherer, Hannah Schmitt, Alicia Smakal, Paul Spohr

Weitere Eindrücke:

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