ALSFELD (ol). Auf Einladung der Max-Eyth-Schule Alsfeld tauschten sich die Kooperationspartner in der Berufsausbildung Industriemechaniker, Elektroniker und Mechatroniker über aktuelle Entwicklungen aus. Neben den Netzwerkpartnern Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. und VogelsbergConsult GmbH nahmen an dem diesjährigen Treffen mehrere Ausbildungsbetriebe aus dem Vogelsbergkreis teil, wie die Max-Eyth-Schule Alsfeld in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Die Ausbildungsbetriebe thematisierten, dass es zunehmend schwierig sei, Auszubildende nach ihrer Ausbildung im Betrieb zu halten. Viele Auszubildende streben direkt eine Weiterqualifizierung in Form eines Studiums oder Technikerausbildung an. Den klassischen Gesellen gäbe es daher kaum mehr. Gerade vor diesem Hintergrund sei eine Nachqualifizierung von „ungelernten“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr interessant.

Ungelernte Kräfte aktiv Unterstützen

Die zuständige Abteilungsleiterin der Max-Eyth-Schule Susanne Schäfer legte deshalb einen Fokus des Treffens auf den Austausch über Projekte und Angebote, die Menschen bei ihren individuellen Berufsbiografien unterstützen. Eine besondere Maßnahme stellt hier „ProAbschluss“ dar. Diese richte sich an Menschen, die einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen, jedoch keinen Berufsabschluss in diesem ausgeübten Beruf besitzen.

Hier finde in Kooperation der VogelsberConsult GmbH mit der Max-Eyth-Schule eine Begleitung und Qualifizierung bis zur Erlangung einer Abschlussprüfung statt. Als anerkannte „QualiBack“-Schule sei die Max-Eyth-Schule Alsfeld zudem in der Lage, langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Berufsabschluss dahingehend zu qualifizieren, dass diese einen Gesellen- oder Facharbeiterbrief extern erwerben können.

Matthias Steckenreuter und Katharina Barth – Bildungscoaches der Vogelsberg Consult GmbH – beraten interessierte Betriebe zu Möglichkeiten und beruflichen Weiterbildungsangeboten.

Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Auswahl

Die VogelsbergConsult GmbH visiere mit ihren zahlreichen Maßnahmen direkt die Erlangung, die Sicherung und den Abschluss der Berufsausbildung an. In den Maßnahmen „QuABB“ (Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule), „ProAbschluss“ und „QualiBack“ – Nachholung von Berufsabschlüssen für Beschäftigte – finde eine enge Vernetzung mit der Max-Eyth-Schule Alsfeld statt.

Marian Mattner biete im Rahmen von „QuABB“ in den Räumen der Max-Eyth-Schule für die zahlreichen Auszubildenden während ihrer Berufsschulzeit eine regelmäßige Sprechstunde an. Hauptziele des Programmes seien die Stabilisierung von dualen Ausbildungsverläufen, Vermeidung von vorzeitigen Ausbildungsabbrüchen sowie die Entwicklung von Anschlussperspektiven für die Betroffenen im Falle einer Beendigung des Ausbildungsverhältnisses.

Ausbildung – Hilfe auch durch andere Stellen

Auch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. soll verschiedene Projekte vorgestellt haben, die in der Region seit vielen Jahren erfolgreich im Auftrag der Agentur für Arbeit durchgeführt werden. Sowohl die Maßnahme „Ausbildungsbegleitende Hilfen“, in denen Auszubildenden eine kostenlose Hilfe während der Ausbildung angeboten werde, als auch die Ziele und Maßnahmeinhalte der „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen“, die „Assistierte Ausbildung“ und die „Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme“ seien erläutert worden.

Diese Maßnahmen erstrecken sich von Nachhilfe und Prüfungsbetreuung über die Bewältigung von Sprach- bzw. Migrationsschwierigkeiten, bis hin zur Betreuung von Jugendlichen, die bereits ihre Schulpflicht erfüllt haben und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Flüchtlinge aktiv auf den Arbeitsmarkt bringen

Sämtliche Netzwerkpartner stimmten dahingehend überein, dass die unbekannten Potenziale der Flüchtlinge genutzt werden müssen. Um eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, biete die Max-Eyth-Schule einerseits den Schulzweig „Integration durch Anschluss und Abschluss – INTEA“ sowie andererseits Deutschkurse in der „Schule für Erwachsene“ an.

In diesem Zusammenhang wurde auch auf „Wirtschaft Integriert“, ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung hingewiesen. Im Vogelsbergkreis wird „Wirtschaft integriert“ vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. in Kooperation mit dem Lehrbauhof in Lauterbach durchgeführt.

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