Die Klasse 6c unterstützt Online-Petition mit UnterschriftenaktionSechstklässler engagieren sich für Tierschutz
ALSFELD (ol). Jährlich sterben in Deutschland circa 2,7 Millionen Tiere an Tierversuchen. Viele Menschen sind gegen Tierversuche und wollen diese beenden. Klaus und Petra Petereit starteten am 25. September 2016 eine Petition gegen Tierversuche in der EU.
Katja Oechel ist Lehrerin an der Albert Schweitzer Schule in Alsfeld. Sie diskutierte das Thema Tierversuche mit ihrer Klasse, der 6c, berichtete die Albert-Schweitzer-Schule in einer Pressemeldung. Gleichzeitig stellte sie fest, dass die Schüler ihrer Klasse verstärkt Interesse an politischen Mitbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten zeigten. Nach einer ausgiebigen Besprechung entschieden sich die Sechstklässler dafür, sich selbst einmal im Rahmen einer Unterschriftensammlung für mehr Tierschutz zu engagieren. Doch wie geht das?
Zunächst habe die Klasse gemeinsam mit ihrer Lehrerin im Internet recherchiert, welche Möglichkeiten der „e-democracy“, also der Mitbestimmung via Internet, es gibt. „Diese Art der Meinungsäußerung und auch der Mitwirkung wird bei Jugendlichen immer bedeutsamer“, erläutert Oechel. Umso wichtiger, wenn man sich auch auf schulischer Ebene damit auseinandersetze. Die Klasse habe herausgefunden, dass sich auf der gemeinnützige Plattform www.openpetition.de die Möglichkeit bietet, nicht nur selbst zu unterzeichnen, sondern durch Unterschriftensammlungen bestimmte Petitionen zu unterstützen. Die Schüler hätten sich einige Themen angesehen und entschieden sich schließlich für eine Unterschriftensammlung für die Petition „Tierversuche im In- und Ausland endlich stoppen! Nein, zu tierexperimentellen Einrichtungen!“
„Kein Tier soll für Kosmetik oder Medizin sterben oder verletzt werden“, seien sich die jungen Tierschützer einig gewesen. Sollten 390.000 Unterschriften aus dem Europäischen Raum gesammelt werden, bittet „openPetition“ die EU-Kommission um Stellungnahme. Alle Stellungnahmen werden auf der Plattform veröffentlicht und tragen so zu einem transparenten Bürger-Politik-Dialog bei. Sollte das Quorum nicht erreicht werden, kann die Petition trotzdem eingereicht werden und erfolgreich sein.
Gemeinsam habe die Klasse 6c nun Unterschriften zur Unterstützung der Petition gesammelt. In Schulstunden oder in ihrer Freizeit seien die Schüler durch verschiedene Ortschaften gelaufen und sammelten Unterschriften bei Freunden und Bekannten, in der Familie und in der Schule. Hierfür habe jede Gruppe Informationsblätter zu Inhalt und Ziel der Petition und mehrere Unterschriftenbögen erhalten, auf denen sie auch persönliche Daten der Unterschreibenden einholen mussten. Zu den Vorbereitungen habe daher auch die Belehrung der Kinder über den Umgang mit persönlichen Daten gestanden.
Ihre Klassenlehrerstunde hätten sie für Unterschriftensammlungen auf dem Alsfelder Marktplatz genutzt. Dort fragten sie Passanten, ob sie an der Petition teilnehmen wollten. Da die Schüler sehr gut vorbereitet gewesen seien und gut erklären konnten, wofür sie diese Unterschriften benötigen, hätten die meisten Leute sehr schnell unterschrieben. Die Aktion von Klaus und Petra Petereit läuft noch bis zum 24. März. Auch die mehr als 290 Stimmen, die von der 6c gesammelt und an ‚OpenPetition‘ weitergeleitet wurden, würden zum Erfolg der Petition beitragen.
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