Internationale Zusammenarbeit führt zur Zerschlagung eines Drogendealerrings in OsthessenPolizei nimmt Drogenschmuggler fest
FULDA (ol). Im Kampf gegen die Betäubungsmittelkriminalität waren Fahnder der Fuldaer Kriminalpolizei am vergangenen Samstagabend erfolgreich. Nach umfangreichen Ermittlungen nahmen die Beamten einen Drogendealer sowie vier seiner Mittäter fest.
Die fünf Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren wohnen allesamt in Stadt und Landkreis Fulda. Sie stehen im Verdacht, insgesamt 1,5 Kilogramm Marihuana sowie 100 Gramm Kokain aus den Niederlanden zum Verkauf nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Der Fahndungserfolg und die Sicherstellung des Rauschgifts, das im Straßenverkauf circa 25.000 Euro eingebracht hätte, stehen am Ende eines langwierigen Ermittlungsverfahrens. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemeldung der Polizei und der Staatsanwaltschaft hervor.
Seit Ende des vergangenen Jahres sei die Polizei dem 22 Jahre alten Haupttäter und seinen Helfern auf der Spur gewesen. Den entscheidenden Hinweis, der zur Festnahme führte, hätten die Ermittler am vergangenen Wochenende erhalten. Es hätten sich die Erkenntnisse verdichtet, dass die Männer Betäubungsmittel mit einem eigens zum Drogenschmuggel umgebauten Auto von Holland nach Deutschland transportieren wollten. Gemeinsam mit Observationseinheiten der niederländischen Polizei und einem hessischen Mobilen Einsatzkommando hätten die Fuldaer Ermittler die Tatverdächtigen observiert. Auf einer Autobahnraststätte in Nordrhein-Westfalen habe die Polizei schließlich am frühen Samstagabend zugeschlagen.
In der Lehne der Rücksitzbank hätten die Beamten bei der Durchsuchung des Schmuggelfahrzeugs die Drogen gefunden. Den Fahrer, der allein in dem Wagen gesessen habe, hätten sie festgenommen. Nur eine Stunde später hätten Zugriffskräfte auch das Fahrzeug gestellt, in dem der Haupttäter und zwei weitere Helfer unterwegs waren. Alle drei Insassen habe die Polizei festgenommen. Nahezu zeitgleich habe die osthessische Polizei Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Festgenommenen und noch zwei anderer Tatverdächtiger vollstreckt. Dabei sei noch ein Mittäter festgenommen worden.
Die Durchsuchungen hätten nicht zum Auffinden von weiteren nennenswerten Mengen an Rauschgift oder anderer Beweismittel geführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Fulda führten die Rauschgiftermittler den Haupttäter am Tag nach seiner Festnahme dem Haftrichter vor. Dieser habe einen Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr und des dringenden Verdachts des Einfuhrschmuggels von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen.
„Dieser Ermittlungserfolg ist das Ergebnis einer hervorragenden Teamleistung“, lobt Osthessens Polizeipräsident Günther Voß die gute, auch internationale Zusammenarbeit. „Mit Fleiß, langem Atem und Akribie haben die Kolleginnen und Kollegen sprichwörtlich Tag und Nacht ermittelt. Respekt“, ergänzt Voß. Auch die Leiterin der Staatsanwaltschaft Fulda, Leitende Oberstaatsanwältin Christine Kreis, freut sich über den Ausgang der polizeilichen Arbeit: „Die gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft, den hiesigen und den niederländischen Ermittlungsbehörden sowie den Ermittlungsrichtern waren Grundlage für diesen Erfolg.“
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