„Luther und Europa“ – Ausstellung des Hessischen Staatsarchivs noch bis zum 16. Dezember in der Albert-Schweitzer-Schule zu sehenDie Reformation in Europa, Hessen und Alsfeld
ALSFELD (ol). Kurz vor dem offiziellen Lutherjahr 2017 holt die Albert-Schweitzer-Schule den großen Reformator nach Alsfeld. Die Ausstellung „Luther und Europa“, eine Konzeption des Hessischen Staatsarchivs Marburg, fragt nach den europäischen Dimensionen der Reformation.
Zu sehen ist die Ausstellung im Foyer der Sekundarstufe II des Gymnasiums in der Krebsbach noch bis zum 16. Dezember, vor wenigen Tagen wurde sie feierlich eröffnet und den ersten Schülergruppen vorgestellt. Das geht aus einer Pressemeldung der Albert-Schweitzer-Schule hervor.
Schulleiterin Elisabeth Hillebrand habe sich sichtlich gefreut, dass es dem gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich gelungen war, die begehrte Ausstellung nach Alsfeld zu holen. Sie habe die Bedeutung des Reformators für die Fachwerkstadt unterstrichen, die als eine der ersten hessischen Städte der Reformation gefolgt sei, nicht nur als Empfängerin einer Botschaft, sondern auch als Gastgeberin für Martin Luther, der auf seinem Weg zum Reichstag nach Worms hier Station machte. Hillebrand habe in diesem Zusammenhang auf einen Kalender verwiesen, in dem dies und vieles weitere Wissenswerte über die Rolle Alsfelds in der Reformation von den ehemaligen Kursen Eb, Ed und 8c unter der Leitung von Oberstudienrat Michael Rudolf zusammengeführt wurde.
Fachbereichsleiter Holger Palm habe sein Augenmerk auf den europäischen Aspekt der von Dr. Reinhard Neeb und Justa Carrasco konzipierten Ausstellung gelegt. „Neben Wittenberg waren auch andere Reformationszentren wie Zürich und Genf von Bedeutung, ohne die die Ausbreitung des neuen Glaubens in Europa nicht denkbar gewesen wäre“, führte Palm aus, der in seiner kurzen Einführung von der Rolle Europas auf die Rolle Hessens und schließlich auch auf die Rolle Alsfelds zu sprechen gekommen sei. „Alsfeld wurde von dem Reformator selbst besucht, und auch der Kontakt zu dem Alsfelder Geistlichen Tilemann Schnabel gilt als belegt“, unterstrich Palm. Der Fachbereichsleiter habe allen gedankt, die an der Umsetzung der Ausstellung in der Schule beteiligt waren, darunter auch die Geschichtskurse der E-Phase unter Dr. Florian Meister und Schulpfarrerin Katja Dörge.
Die Schüler der E-Phase hatten sich in ihrem Geschichtsunterricht ganz besonders in die Thematik eingearbeitet und standen den ersten Gästen der Ausstellung – ihren Mitschülern – an den 24 Tafeln für kurze, weiterführende Erläuterungen zur Verfügung.
Schulpfarrerin Katja Dörge habe gemeinsam mit einigen Schülern der E-Phase nach der Bedeutung der 500 Jahre alten Reformation für das heutige Leben gefragt. Sie gaben Impulse zu den Fragen, wie man heute noch „reformativ“, also im Sinne der Reformation wirken könne, oder ob die Werte und Normen Luthers heute noch transportierbar sind. Spannende Fragen, über die man im Lauf der nächsten Monate sicher auch außerhalb der Albert-Schweitzer-Schule noch viel nachdenken wird.
Das Hessische Staatsarchiv hat der Albert-Schweitzer-Schule die Ausstellung bis zum 16. Dezember zur Verfügung gestellt. In der Zeit von 8 bis 15.15 Uhr ist sie im Foyer des Oberstufenstandortes der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Termine außerhalb dieser Zeiten können für Gruppen – beispielsweise Konfirmanden oder Kirchengemeinden – in der Schule verabredet werden (06631 70590-41).
Der Lutherkalender für das Jahr 2017 mit dem Titel „Und ist dies die erste Stadt, so die Religion nach der Reformation angenommen – Wie Alsfeld unter dem Einfluss Martin Luthers und Tilemann Schnabels protestantisch wurde“ ist erhältlich in den beiden Schulsekretariaten sowie im ausgewählten Alsfelder Fachhandel.
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