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Als Erste in Hessen: Albert-Schweitzer-Schule eröffnet Pumptrack auf dem SchulgeländeDie Vision: Kinder auf die Räder bringen

ALSFELD (ol). „Bewegte Schule“ ist sie schon lange, nun hat die Albert-Schweitzer-Schule dem sportlichen Aspekt ihres Schullebens einen weiteren Baustein hinzugefügt: Unter großer öffentlicher Beteiligung wurde am Montagvormittag ein Pumptrack auf dem Schulgelände eröffnet, ein kleiner Bikepark, den die Fahrrad- und Mountainbike-AGs genauso wie einzelne Sportkurse nutzen können.Laut einer Pressemitteilung der Schule, machte dies ein Crowd-Funding-Projekt sowie eine großzügige Spende der AOK Hessen möglich.

Zur Eröffnung direkt am Bikepark waren Vertreter der Schule, der Sponsoren, der Politik und Verwaltung sowie der Wirtschaft vertreten. Auch die Max-Eyth-Schule, die sich an dem Projekt beteiligt hat, war mit einer Abordnung in die Schillerstraße gekommen. Sie alle begrüßten die Mädchen der Cheerleader-AG, ebenfalls eine sehr sportliche Angelegenheit, mit viel Schwung und jeder Menge Musik.

Jede Menge Schwung brachten bereits zu Beginn der Veranstaltung die Cheerleader in die Eröffnungsfeier. Foto: Traudi Schlitt

Jede Menge Schwung brachten bereits zu Beginn der Veranstaltung die Cheerleader in die Eröffnungsfeier. Foto: Traudi Schlitt

Schulleiterin Elisabeth Hillebrand berichtete vor der neugeschaffenen Hügellandschaft wie es zu diesem Projekt gekommen war: Die Initiative für den Bikepark sei im vergangenen Schuljahr von dem Sportlehrer Falk Miron gekommen, so Hillebrand bei ihrer kurzen Einführung. Die Schulleiterin erläuterte zunächst das Crowd-Funding-Projekt der VR Bank HessenLand, das die Planung und Errichtung des Bikeparks erst ermöglicht habe. 2.265 Euro habe das Geldinstitut zu den insgesamt 8.700 Euro Kosten hinzugesteuert. Den Rest habe die Schulgemeinden und Fördervereine sowie 64 Einzelspender gestemmt. Hillebrand: „Ein Ergebnis, das deutlich macht, wie groß der Zusammenhalt und das Ansehen der Schule.“

Bikepark ist das Alleinstellungsmerkmal des Gymnasiums

Für den Schulelternbeirat sprach der stellvertretende Vorsitzende Thorsten Schäfer. Er war sehr erfreut über die neue sportliche Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler. Bürgermeister Stephan Paule lobte das Engagement der Schule, sehr beeindruckt offenbar davon, ein solches Projekt in solch kurzer Zeit umzusetzen. Steffen Fink, Marktbereichsleiter der VR Bank HessenLand, war begeistert darüber, was sich seit seinem Abitur an der ASS vor 16 Jahren dort getan habe: „Ein solcher Bikepark hätte mir als Schüler auch gefallen.“Das Objekt sei ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Schule im Wettbewerb, so Fink, der die Beteiligung seines Hauses daran noch einmal unterstrich.

Michael Schippers vom Bikepool, einer Organisation, die mehr Radsport an hessische Schulen bringen möchte, betonte die Bedeutung dieses Sportes auch in der Pädagogik und im Schulleben: Die Kinder und Jugendlichen erlangten dadurch nicht nur sportliche Kompetenz, sie pflegten auch ihre Gesundheit und schulten ihr Umweltbewusstsein. Nicht zuletzt habe auch die Wartung und Pflege der Fahrräder und des Bikeparks einen guten Effekt.

Madeleine Möller von der AOK Hessen überreicht einen großen Scheck an die Schulleiterin. Mit dabei: Markus Brüx von NEON und Michael Schipper von Bikepool. Foto: Traudi Schlitt

Madeleine Möller von der AOK Hessen überreicht einen großen Scheck an die Schulleiterin. Mit dabei: Markus Brüx von NEON und Michael Schipper von Bikepool. Foto: Traudi Schlitt

Da zu einem Bikepark auch gute Bikes gehören, kam schließlich die AOK Hessen ins Spiel, einer der Akteure, die Bikepool unterstützen. Madeleine Möller von der AOK Hessen überreichte Elisabeth Hillebrand keinen kleinen Scheck zur Finanzierung von 16 neuen Fahrrädern. Mit knapp 6.000 Euro beteiligt sich die Krankenkasse an der Neuanschaffung. Damit hat die Albert-Schweitzer-Schule nun 31 Räder in ihrem Pool und erlaubt es somit allen Kindern, unabhängig von ihrer eigenen Ausstattung an den Fahrradprojekten teilzunehmen.

Als Lieferant der Fahrräder trat Markus Brüx, Mitinhaber der in Alsfeld ansässigen Firma NEON, vor die Gäste. Die ASS setze das Projekt Schulfahrräder vorbildlich um, so Brüx, der besonders den Sportlehrern für ihr Engagement dankte.

Viele Sponsoren, Förderer und Unterstützer – materiell wie ideell

Vom Förderverein der Schule sprach im Anschluss noch Holger Feick. Der Verein hatte sich ideell und finanziell an der Realisierung des Projekts beteiligt.

Besonders interessant wurde es, als Günter Bracht von turbomatik bikeparks über die Errichtung des Pumptracks sprach. Zwei Rundstrecken hat er innerhalb von vierzehn Tagen geplant und errichtet, kombiniert mit jeweils zwei Kreuzungen in den Mitten, sodass fast unendlich viele Variationen möglich seien. Das aufgeschüttete Material ist lehmhaltiger Aushub, den ortsansässige Firmen geliefert haben, führte der Experte aus.

Eine große Gemeinschaftsleistung stellt die Errichtung des ersten hessischen Schul-Bikeparks dar – dieses Foto dokumentiert, wie viele Menschen Anteil hatten. Foto: Traudi Schlitt

Eine große Gemeinschaftsleistung stellt die Errichtung des ersten hessischen Schul-Bikeparks dar – dieses Foto dokumentiert, wie viele Menschen Anteil hatten. Foto: Traudi Schlitt

Der Pumptrack sei sehr flexibel für verschiedene Anforderungsgrade zu nutzen, dazu sehr pflegeleicht. Allerdings gelte für die Biker auch an der ASS die alte Weisheit: „No dig, no ride – ohne Spaten kein Fahren“. Der hier errichtete Bikepark sei der erste an einer hessischen Schule, so Bracht, und vermutlich auch einer der ersten Schul-Pumptracks in Deutschland.

Zu guter Letzt stellte Sportlehrerin Alexandra Greifenhagen die Entwicklung und Bedeutung des Radsports an ihrer Schule heraus. „Sieben Kolleginnen und Kolleginnen sind nun ausgebildete Fahrradtrainer“, betonte sie, „unsere Vision ist es, Kinder auf die Räder zu bringen.“

Nach so viel Vorrede durfte dann endlich der neue Pumptrack genutzt werden. Eine beachtliche Vorführung des Bike-Profis Michael Schippers machte den Anfang. Günter Bracht folgte ihm, und bald tummelten sich auch die Schüler der Mountainbike-AG auf dem frisch errichten Gelände – schließlich hatten sie nun lange genug darauf gewartet.

Die beginnende große Pause nutzten alle Schülerinnen und Schüler des Mittelstufenstandortes der Albert-Schweitzer-Schule, um das neue Bike-Gelände zu besichtigen und die Darbietung der Bike-Profis zu bewundern. Vielleicht wird bald auch der eine oder die andere von ihnen mit dazugehören.

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