Die UNESCO-zertifizierte Multivision „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ zu Gast in der Max-Eyth-SchuleFür bewussten Umgang mit unseren Ressourcen
ALSFELD (ls). Wie viele Menschen auf dieser Welt hungern? Welche Ressourcen nutzt man den ganzen Tag? Wie viele Ressourcen werden unnötig verschwendet und wie lässt sich das stoppen? Diese und ähnliche Fragen widmeten sich am Donnerstag über 300 Schüler der Albert-Schweitzer Schule und der Max-Eyth Schule.
Zur Klärung dieser Fragen war die bundesweite Bildungskampagne „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ zu Gast in Alsfeld, die durch den Bildungsträger „die Multivision e.V.“, der Verbraucherzentrale und der Entwicklungsorganisation OXFAM getragen wird.
Habt ihr heute schon Ressourcen gebraucht? Die Schüler wurden in das Geschehen mit eingebunden – schließlich geht es alle etwas an. Foto: ls
Unser Wohlstand und unser Lebensstandard sind in höchstem Maße von nachwachsenden und nicht nachwachsenden Ressourcen sowie von dem Zugang zu sauberem Wasser und Energie abhängig. Viele Ressourcen sind allerdings aufgrund ständiger Nachfrage übernutzt – und das nicht nur in Europa. Dabei gibt es verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Damit Ressourcen gerechter verteilt werden und wir trotzdem weiterhin gut leben können, muss unser Lebensstil nachhaltiger werden. In einer Welt mit endlichen Ressourcen müssen wir den Zusammenhang von Wohlstand, Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch entkoppeln.
Holger Krohn, der diesen Vortrag moderierte, arbeitete ebenfalls schon für Greenpeace und machte den Jugendlichen die Wichtigkeit des Themas deutlich. Foto: ls
Reuse, Reduce und Recycle
Genau an dieser Stelle setzt REdUSE an. Es handelt sich dabei um eine Bildungskampagne, die auf der Grundlage von Wiederverwertung, Reduzierung und Recycling besteht. Dazu setzt die Kampagne bereits in der jüngeren Generation an, um dort Einfluss zu nehmen. „Wenn wir Einfluss nehmen wollen, dann gibt es verschiedene Wege. Wir wollen die Jugend darauf aufmerksam machen“, bestätigt Holger Krohn, der Moderator der Vorstellung, den Ansatzpunkt der Kampagne.
Ralf Bohn von der „B + T Group“ unterstützt die Kampagne im Vogelsberg ebenfalls. Jugendlichen müsse dies direkt mit auf den Weg gegeben werden, das will auch sein Unternehmen. Foto: ls
Neben den zahlreich erschienenen Schülern der Alsfelder Schulen, waren ebenfalls Tanja und Ralf Bohn von der „B + T Group“ und der Schirmherr Landrat Manfred Görig, unter den gespannten Zuschauern der Kampagne. „Die Einzigen, die etwas ändern können, sind die Menschen selbst“, stellte Görig direkt zu Anfang klar. Aus diesem Grund unterstütze er die Kampagne, da man dadurch ein bisschen mehr auf sich selbst achte. Sie rege zum Nachdenken an – wie man nachhaltig lebe, müsse allerdings jeder für sich selbst entscheiden.
„Lebensmittel wegschmeißen ist nicht gut. Da fragt man sich einfach: Was machen wir hier eigentlich?“ Landrat Görig unterstützt das Projekt mit vollem Herzen. Foto: ls
Wir verhalten uns so, als ob immer alles verfügbar wäre
Direkt von Beginn an wurden die Schüler in das Geschehen vor ihnen eingebunden und danach gefragt, welche Ressourcen sie heute schon verbraucht hätten. In einem Monat entstehen um die 617 Kilogramm an kommunalen Abfällen, die nicht wiederverwertet werden. Dabei handelt es sich um wertvolle Rohstoffe, die nochmals wieder verwertet werden könnten. Um dies nochmals zu verdeutlichen, wurde nach der Einführung ein Film gezeigt, der den Kontext vor allem auf der Ebene der Jugendlichen verdeutlichte.
Die deutliche Aussage dabei: Wir verhalten uns so, als ob immer alles verfügbar wäre. Wenn wir so weiter machen, braucht die Welt drei Mal so viele Ressourcen, um nur die Industrieländer abzudecken. Eine klare Botschaft, mit einer erschreckenden Wahrheit, die allen Beteiligten nochmals direkt vor Augen geführt wurde.
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