Zukünftig wird man sie treffen und buchen können: 29 neue Geo- und Naturparkführer schlossen ihre Ausbildung mit einem Zertifikat abNeue Experten für das Vulkanerlebnis Vogelsberg
VOGELSBERGKREIS (ol.) Die Themen und Geschichten rund um den Vogelsbergvulkanismus, die von den Geo- und Naturparkführern in Kürze angeboten oder in ihre bisherigen Führungen eingebaut werden, machen neugierig. Demnächst wird man die neuen Experten treffen und buchen können: Über 30 Stunden Ausbildung in einem eigenen Geo-Modul hatten die Absolventen zu bewältigen.
Voraussetzung für die Teilnahme war ein Grundkurs zu Natur- und Landschaftsführern, der bereits im Herbst 2015 und Frühjahr 2016 absolviert wurde, gab die Pressestelle des Vobelsbergkreises bekannt. Kenntnisse über den Natur- und Geopark, das Lesen von geologischen Karten, Sagen und Mythen im Vogelsberg, die Erdgeschichte des Vogelsberges, Geoparks als Lernort für Schule und Kita, Gesteins- und Bodenkunde seien nur einige der Ausbildungsthemen. Für die Inhalte hättem im wesentlichen Kerstin Bär von der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft und Daniel Korb vom Geopark Pate gestanden.
Zur Abschlusspräsentation habe man sich im neuen Seminarhaus der Firma EWT-Ingenieure aus Grebenhain auf der Herchenhainer Höhe getroffen. Es sei ein idealer Ort, um Natur, Landschaft, die Geotope „Pfingststein, Bonifatius-Kanzel und Gesicht“ miteinander zu verbinden und Wissen über die Landschaft und Kulturgeschichte spielerisch zu vermitteln. Im stilvollen Ambiente der Familie Klein, die sich ebenfalls begeistert von der Vielfalt der Führungsangebote gezeigt habe, sei das firmeneigene Seminarhaus prädestiniert für eine zukünftige Kooperation mit den Geo- und Naturparkführern.
Landrat Görig bei der Verleihung der Zertifikate (v.l.): Sebastian Stang, Susanne Jost, Kerstin Sauermann (Lehrgangsleitung).
Regionale Spezialitäten vom Kastanienhof der Familie Althaus in Birstein-Lichenroth und die Küche vom „Wilden Mann“ in Bermuthshain hätten dazu beigetragen, den Vogelsberg mit allen Sinnen zu genießen. Landrat Manfred Görig als Vorsitzender des Geoparks und Bürgermeister Sebastian Stang hätten sich selbst von der Qualität der Führungsangebote und der Atmosphäre der neuen Räumlichkeiten im „alten“ Bergrasthaus überzeugt.
Görig wörtlich: „Unternehmerfamilien wie die Familie Klein zeigen uns auf, dass der Vogelsberg landschaftlich aber auch vom Arbeitskräftepotential her sich vor anderen Regionen nicht zu verstecken braucht. Die Schönheit und Einzigartigkeit unserer Vulkanlandschaft, verbunden mit attraktiven Arbeitsplätzen und den weichen Standortfaktoren wie unseren neuen Führungskräften, geben den Ausschlag für ein geändertes Image des Vogelsberges.“
Familie Klein als perfekte Gastgeber.
Auch Sebastian Stang verwies auf die landschaftliche Attraktivität seiner Gemeinde: „Die meisten Geotope im Vogelsberg, ein umfassendes Wanderwegenetz, viele Freizeitmöglichkeiten und die Gäste der Vogelsbergklinik in Hochwaldhausen sind unsere Markenzeichen in Grebenhain“. Er habe die Geo- und Naturparkführer dazu eingeladen, sich dieses Potential zu Nutze zu machen und in seiner Gemeinde entsprechende Führungen anzubieten.
Einig seien sich alle Beteiligten darin, dass mit diesem Ausbildungsgang ein hervorragender Grundstock für die Außendarstellung gelegt worden sei. Auch die Einbindung der wichtigsten Akteure in der Region wie Naturpark, Geopark, Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, Naturschutzgroßprojekt sowie der Organisation durch die Naturschutzakademie in Wetzlar habe sich bewährt.
Auf diesem Fundament gelte es aufzubauen, so Görig zum Abschluss. „Nur wenn es uns gelingt, die Region gut aufzustellen und Angebote sowohl für Einheimische wie Gäste gleichermaßen interessant zu machen, werden wir den Vogelsberg erfolgreich in die Zukunft führen. Familie Klein mit ihrem gelebten Traum ist das beste Beispiel dafür“.
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