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Weihnachten: das Fest der Geschenke – Einmal gefragt: Was gab's bei Euch?Und was lag unter dem Tannenbaum?

REGION (ol). Es ist Weihnachten! Das heißt: Beisammen sitzen, singen, essen – und schenken! Doch was? Das richtige Geschenk zu finden ist oft gar nicht so einfach, vor allem bei jungen Menschen – denn: Was wünschen sich Jugendliche überhaupt zu Weihnachten? Es gibt überraschende Antworten.

 

Wie jedes Jahr, kommt auch diesmal Heiligabend für viele ganz plötzlich – und zu aller Überraschung auch noch am 24. Dezember! Das bedeutet: Noch schnell was backen, Essen kaufen und natürlich Geschenke besorgen – denn was wäre ein schön geschmückter Weihnachtsbau ohne Päckchen darunter? Doch für jede Tante, Oma, Opa, Eltern, Freunde und Geschwister etwas Passendes zu finden, ist gar nicht so einfach: Persönlich soll es sein, aber auch nicht langweilig, am Besten etwas das dem anderen gefällt, aber trotzdem nicht teuer. Doch es wird noch komplizierter: Wenn Kinder in die Pubertät kommen ist das nicht nur die Zeit, in der Eltern schwierig werden – nein, es ist auch die Zeit in der die Frage aufkommt: Was schenkt man einem jungen Menschen, dem scheinbar nichts und trotzdem alles gefällt?

Teenager wünschen sich Geld oder Gutscheine

Wer dieses oder nächstes Jahr vor dieser Frage steht, dem kann geholfen werden: Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die Tipps für Geschenke geben: Schmuck und Schminke für Mädels, Computerspiele oder Filme für Jungs. Aber ist das wirklich so einfach? Laut mehreren Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, wünschen sich viele 14- bis 17-Jährige Geld, um sich die Geschenke selbst aussuchen zu können. Auch Gutscheine sind beliebt, ebenso Handys oder Laptops. Doch es muss nicht immer technisch sein: Auch über Bücher, Spiele oder Klamotten freuen sich Jugendliche laut den Umfragen.
Wer möchte, dass die Geschenke den Wünsche entsprechen, der kann nachfragen – oder aber auf den selten gewordenen, aber keinesfalls verschwundenen Wunschzettel gucken, den auch heute so mancher Jugendliche noch gerne schreibt. Doch auch dieser will gut überlegt sein: Schreibt man zu viel auf, wirkt es übertrieben, wünscht man sich nur zwei Sachen, ist die Gefahr groß, dass man etwas bekommt, das einem völlig gegen den Strich geht. Doch auch hier naht Hilfe: Auf einer Website für Persönlichkeitstests, kann man nämlich innerhalb von wenigen Minuten herausfinden, was man sich tief im Herzen wünscht – und das mithilfe von Fragen wie „Von wem musst Du Dir noch was wünschen“ und „Hast Du einen Weihnachtskalender“ – wirklich faszinierend!

Auch bei jungen Leuten beliebt: Plätzchen statt Stress

Jetzt aber mal ernsthaft: Wer hat sich schon einmal bei dem Gedanken ertappt „Nächstes Jahr gibt’s keine Geschenke!“? Das stressige Einkaufen, das Abwägen für wen man wie viel ausgibt und ob die Geschenke auch wirklich groß und teuer genug sind, klingt so gar nicht nach besinnlichen Weihnachten. Das sehen auch einige Jugendliche – entgegen der gängigen Meinung – genauso: „In einem Jahr habe ich meiner Familie Plätzchen gebacken, mein kleiner Bruder hat mir ein Bild gemalt – das fand ich viel besser als große Geschenke. An Weihnachten geht’s mir eh eher darum, dass wir zusammen feiern. Geschenke sind zwar schön, aber Kleinigkeiten reichen mir, sie müssen auch nicht teuer sein.“, sagt beispielsweise die 15-jährige Jana E. aus Frankfurt. Es muss als nicht immer teuer und viel sein – zugegeben, es gibt mit Sicherheit Jugendliche, denen da wichtig ist, doch Gespräche mit vielen zeigen, dass sich einige auch über Selbstgebasteltes oder kleine Überraschungen freuen.

Früher: Apfelsinen und gestrickte Socken

Lenkt man seinen Blick auf die Zeit vor mehreren Jahrzehnten, dann betrachtet man das Thema Geschenke, speziell für Jugendliche, noch einmal ganz anders: Die 79 jährige Gertraud W. aus Gießen erzählt Folgendes: „Bei uns gab es früher Geschenke, die heute wahrscheinlich nicht mehr so typisch sind: Unterwäsche und gestrickte Socken. Vor allem in der Nachkriegszeit haben wir uns auch sehr über Obst gefreut, das es bei uns nicht gab, Apfelsinen zum Beispiel. Als ich jugendlich war gab es auch schon Süßigkeiten, aber andere Sorten und viel weniger als heute.“. Wenn man jungen Menschen heutzutage ein Paar Socken und ein paar Bonbons schenkt, würde man mit Sicherheit einen komischen Blick ernten. Allerdings muss man auch die damaligen Umstände betrachten – vergleichbar sind die Verhältnisse natürlich nicht. Und trotzdem können uns solche Geschichten vielleicht vor Augen führen, was Schenken bedeutet: Oft lässt eine kleine Überraschung die Augen mehr leuchten als ein vom Beschenkten selbst ausgesuchter DVD-Player. Doch natürlich wollen wir auch Handys, dicke Bücher und Gutscheine nicht schlechtreden – wichtig ist, dass man gerne schenkt, ohne Zwang und dass man Freude bereitet. Was, wieso, wie viel und wofür, das muss jeder selbst entscheiden – und wenns mal nicht das Richtige ist: Man hat jedes Jahr eine neue Chance. In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!

von Friederike Gerbig

Was habt ihr zu Weihnachten bekommen und worüber freut ihr euch?

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Orjana Rudeloff, 17, Ober-Sorg
Von meiner Familie habe ich eine Yogamatte, einen Drucker, ein eingerahmtes Bilder meiner Mutter und ihrer Schwester als sie klein waren, eine Kuchenform, eine Annemaykantereit CD und ein Regal bekommen. Von meiner Oma gab es einen Film von meinem Lieblingsregisseur Pedro Almodovar und eine CD, wenn ich sie besuche bekomme ich allerdings noch etwas. Von meiner finnischen Gastfamilie, bei denen ich letztes Jahr war, gab es Weihnachtstee, eine Marimekko Schürze und Fazer Schokolade. Mein Freund hat mir eine Lucky Vegan Überraschungsbox geschenkt. Ich hab mich über die persönlichen Geschenke gefreut, allerdings mag ich Überraschungen nicht sehr. Ich bin ein sehr wählerischer Mensch mit einem bestimmten Geschmack und ich möchte niemanden verletzten indem ich sage, dass mir das Geschenk nicht zusagt. Ich will was das angeht meine engsten Freunde und meine Familie nicht anlügen und so tun als ob mir etwas gefällt – deshalb sage ich lieber was ich brauche.

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Katharina Haas, 20, Alsfeld
Zu Weihnachten habe ich viele Kleinigkeiten bekommen, Trinkschokolade, Socken, einen Schlafanzug, Tee, das Neue Testament auf Griechisch für mein Studium und von meinem Bruder Reflektoren fürs Fahrrad – darüber habe ich mich sehr gefreut, weil er sich überlegt hat, was für mich nützlich wäre. Außerdem hat meine Mutter meine Fotos von New York einrahmen lassen, die ich dort gemacht habe. Ich freue mich immer sehr darüber, kleine Sachen zu bekommen, weil ich dann viel auspacken kann – bei größeren Sachen suche ich sie lieber selbst aus. Daher habe ich mir auch Geld für einen neuen Schlafsack gewünscht. Eine große Überraschung für mich war ein Jahresticket für den Leipziger Zoo – ich freue mich schon meine Nachmittage dort im Gondwanaland zu verbringen, wenn denn dann endlich der Winter kommt! Scherz

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Selina Scherze, 20, Alsfeld
Ich habe mich zu Weihnachten neben Geldgeschenken – die für Studenten schon echt praktisch sind – über Schmuck von meinem Freund, Nikes und viele liebe Kleinigkeiten gefreut. Wenn ich nicht gerade einen dringenden Wunsch habe, lasse ich mich an Weihnachten gerne von meiner Familie und Freunden überraschen!

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Larissa Helm, 15, Alsfeld
Ich habe zu Weihnachten einen neuen Teppich, einen Gutschein für neue Skiklamotten, eine Mütze, Ein Nachttischschränkchen, eine Tasche, eine Actionkamera, ein Buch, einen Pulli, Parfüm und einen Schal bekommen. Ich hatte mir den Teppich und die Skikleider gewünscht und ich finde es auch schön, Dinge zu bekommen, die man sich wünscht, aber ich finde, man sollte auch Überraschungen bekommen. Sonst hat man ja gar nichts, worauf man gespannt sein kann. Ich finde es langweilig, wenn man schon alles weiß, was man bekommt. Dann kann man es auch gleich selbst kaufen. Ich finde auch, dass Geld zu bekommen ziemlich blöd ist. Das hat dann gar nichts persönliches mehr. Ich finde das ist nicht der Sinn von Weihnachten, sich gegenseitig Geld zu schenken, sondern sich eher mal darüber Gedanken zu machen, wie man anderen Leuten eine Freude machen kann.

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Nele-Malin Gerbig, 16, Grebenau
Weihnachten ist für mich einer der wenigen Tage im Jahr, an denen ich alle meine Schwestern sehe und dieses Zusammenkommen merkt man auch an den Geschenken: Kleine Dinge, über die man sich zusammen freut, oder über die man zusammen lacht. Meine Familie weiß oft, was ich gebrauchen kann, oder was ich schön finde, sodass auch Überraschungen meistens meinen Geschmack treffen. Dinge wie Kleidung, Schmuck, Bücher oder Filme, die ich, wie auch dieses Jahr, geschenkt bekomme, gefallen mir eigentlich immer. Ich bevorzuge Kleinigkeiten, ich will auch nicht, dass zu viel Geld ausgegeben wir. Aber wenn ich mir etwas kaufen will oder muss, freue ich mich auch über Geld.

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Sophia Louise Zulauf, 16, Ober-Breidenbach
Ich habe eine Kamera, Parfüm und Anziehsachen bekommen und ich freue mich sehr über die Geschenke. Ich wünsche mir nie etwas zu Weihnachten, weil ich mich mehr freue wenn sich jemand Gedanken um mich gemacht hat und ich nicht vorher genau sagen musste was ich haben will. Und dass meine Geschenke toll sind oder genau das was ich wollte, ist ja auch eigentlich nicht das Ziel. Es geht eher darum, jemandem eine Freude zu machen. Deshalb bin ich mehr als zufrieden mit meinen Geschenken.

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