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Vielfältiges Schulkonzert der ASS mit zehn Gruppen – Verleihung des MusikpreisesGroßer Beifall für jede Altersstufe

ALSFELD (ol). „Appsolute Music“ – Das erste Stück des Abends war Programm für das diesjährige Schulkonzert der Albert-Schweitzer-Schule, das traditionell den Endspurt zum Schuljahresende einläutet und regelmäßig nicht nur Familien der Schülerinnen und Schüler, sondern viel interessiertes Publikum in die Aula in der Krebsbach lockt. Das Eröffnungsstück, Musik zu einer Handy-App übrigens und dargeboten von der Orchesterklasse 6 unter der Leitung von Antje Margolf, zeigte die glückliche Verbindung von moderner Musik und fachlichem Können.

Dieses und noch viele weitere Musikstücke sollte man am Dienstagabend relaxed genießen, empfahl in ihrer Begrüßungsansprache Schulleiterin Elisabeth Hillebrand, sichtlich stolz auf die Leistung der insgesamt zehn Musikgruppen der Schule und natürlich auch auf das Engagement der Musiklehrer, die es ganz offensichtlich verstehen, den Spaß und die Begeisterung für Musik auf ihre jungen Musiker und Sänger zu übertragen.

Zweieinhalb Stunden Musik standen auf dem Programm, das zunächst der Unterstufenchor unter der Leitung von Christina Müller bestritt. „Kinder sind süß“ – ein nicht nur süßes Lied war es, das die vielen jungen Sängerinnen und Sänger zum Besten gaben, während es mit „In Dreams“ aus dem Film „Herr der Ringe“ ganz still und romantisch wurde. Hier glänzten zahlreiche Solistinnen – vokal und instrumental – und hinterließen tiefen Eindruck beim Publikum, auch mit ihrem letzten Stück „Hello, How Are You“, für das sie eigens eine Rap-Body-Percussion-und-Mitmach-Einlage einstudiert hatten, die allen großen Spaß machte.

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Bunt, fröhlich und mit viel Leidenschaft am Werk: der Unterstufenchor (oben) und erst recht die Rap-Connection des Unterstufenchors.

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Den ersten Teil des reichhaltigen Programms bestreiten stets die jüngeren Musikgruppen. Sie zeigen, wie viel man in kurzer Zeit mit der richtigen Unterstützung und sicher auch ein wenig Fleiß und Talent erlernen kann. Erste Ergebnisse waren hier der „Little Elephant Walk“, den die Bläserklasse 6 unter der Leitung von Martin Wilhelm präsentierte, „He’s a Pirate“, intoniert von der Streicherklasse 5 unter der Leitung von Antje Margolf, und das „Liebeslied“ der Band „Knorkator“, das die Bläserklasse 5 unter der Leitung von Gastdozentin Ulrike Schimpf von der Alsfelder Musikschule einstudiert hatte. Alle Lehrkräfte hatten dabei Kenntnisstand und musikalische Ausstattung der Ensembles berücksichtigt und die ausgewählten Stücke eigens für ihre jungen Musiker arrangiert. Eine Arbeit, die sich lohnte, denn die jüngeren Gruppen boten allesamt ein sehr gutes Bild auf der Bühne der Albert-Schweitzer-Schule.

Musikpreis für Theresa Zulauf, Alexander Reinsch, Eric Planz und Jakob Stamm

Bevor die mittelgroßen Formationen ihre Programmparts bestritten, verlieh Fachsprecherin Antje Margolf den traditionellen Musikpreis der Schule. Er gebührt Abiturienten, die sich im Lauf ihrer Schulzeit um das musikalische Leben der Schule mehr als verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Theresa Zulauf, Alexander Reinsch, Eric Planz und Jakob Stamm.

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7,5 Jahre Chor, 12 Jahre Big Band, 3 Jahre Orchester – auf eine starke Bilanz blickte Musik-Fachsprecherin Antje Margolf (links) bei der Ehrung von Theresa Zulauf, Alexander Reinsch, Eric Planz und Jakob Stamm.

Die Juniorband unter der Leitung von Martin Wilhelm präsentierte in ihrem Set ein kraftvolles Musikpaket: Bei „Eye of the Tiger“ noch unterstützt von der Bläserklasse, zeigte sie mit dem orchestralen Stück „Leuchtfeuer“ eine ganz andere Facette ihres Könnens. Das musikalisch und technisch anspruchsvolle Stück meisterte die Band mit Bravour. Für den Beatles-Klassiker „Hey Jude“ hatten sich die Musiker gesangliche Verstärkung aus dem Mittelstufenchor und schließlich sogar aus dem Publikum geholt, das gerne zur Verfügung stand!

Aus 19 Sängerinnen und einem Sänger besteht aktuell der Mittelstufenchor – ein Riesensprung für die im Jahr zuvor noch sehr kleine Formation. Unter der Leitung von Antje Margolf brachten sie ihre ausgezeichnete Version des Nena-Hits „Leuchtturm“ zu Gehör und verabschiedeten gemeinsam mit der Band und dem Lied „Perfekte Welle“ das Publikum in die Pause. Dieses zeigte sich sehr begeistert von der großen musikalischen und inhaltlichen Bandbreite der Albert-Schweitzer-Schule und genoss Teil 2 des Programms, in dem sich nun die älteren Schüler präsentierten.

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Die Experten für Soul, Funk und Jazz: die Big Band der Albert-Schweitzer-Schule unter der Leitung von Martin Wilhelm.

Gleichwohl taten die Streicherinnen und Flötistinnen des Schulorchesters dies mit einer Reminiszenz an den Helden zahlloser Kindheiten: Die „Wickie-Suite“ hatten sie unter der Leitung von Arno Pausch einstudiert. Von vielen Gästen heiß erwartet, spielte im Anschluss an das Orchester die Big Band unter der Leitung von Martin Wilhelm ihren ersten Block. Die sehr gutaufgelegten Musiker zeigten einen unglaublichen Groove an all ihren Instrumenten und das sowohl in der Auswahl der Stücke, zum Beispiel bei „Carry on Wayward Son“ und „Twist and Shout“ als auch in der Performance, ganz besonders aber bei dem Jazz-Funk-Klassiker „Pick up the Pieces“, ein anspruchsvolles Stück, das sie lässig, doch präzise und sehr präsent spielten – der perfekte Sound für einen tollen Musikabend!
Etwas leiser, doch nicht weniger gut, präsentierte sich der Oberstufenchor unter der Leitung von Thomas Walter.

Vier Stücke, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können, zeigten sie mit einer unglaublichen Präzision und stimmlichen Kraft. Dabei bestachen die Damen auch durch ihre hervorragende Mischung aus Charme und Konzentration. Diese zeigten sie zunächst bei dem Stück „Pool-Mashup“, in dem zwei bekannte Songs einfach so vermischt und zusammengesungen werden. Gänsehaut gab es schließlich bei dem wunderbaren Stück „Safe & Sound“ von Taylor Swift, das der Oberstufenchor auf seine Weise grandios darbot.

Das Stück „It’s raining Men“ leiteten sie mit einer Gewitter- und-Regen-Body-Percussion ein und wer weiß, vielleicht lässt Mutter Natur es bei so viel Spaß und Stimmgewalt ja doch noch ein paar Männer für den Oberstufenchor regnen! Dass allerdings auch eine reine Damenrunde den Song „Junimond“ des enfant terrible der deutschen Liedermacherszene Rio Reiser auf ganz eigene Art in Szene setzen kann, das bewiesen die Sängerinnen zum Abschluss ihres Parts.

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Schulleiterin Elisabeth Hillebrand (links) dankte auch ihren engagierten Musikpädagogen Antje Margolf, Arno Pausch, Christina Müller, Ulrike Schimpf, Martin Wilhelm und Thomas Walter.

Mit „Misty Mountains“ aus dem Hobbit-Film verzauberten danach noch einmal die Musikerinnen des Orchesters die Gäste in der Krebsbach, bevor sie das Eingangsmotto der Schulleiterin aufgriffen und musikalisch anregten „Probier’s mal mit Gemütlichkeit.“ Allerfeinsten Big-Band-Sound präsentierten zum Abschluss des Konzerts einmal mehr die Musikerinnen und Musiker der Big Band: Mit dem Glenn-Miller-Stück „Pennsylvania 6-5000“ holten sie die Glanzzeiten des 40er-Jahre-Jazz auf die Alsfelder Bühne und zeigten ihr Können mit den Stücken „I Want You Back“ und „Don’t Stop Believin‘“. Bei ihnen wie bei allen anderen Formationen zeigte sich die Begeisterung, die sie alle für ihre Musik teilen und von der sich auch das Publikum hatte anstecken lassen. Zum großen Finale spielten und sangen Orchester, Big Band und Oberstufenchor ihre ganz eigene Version des Hits „Happy“, bevor die Big Band auf vielfachen Wunsch noch ihre Zugabenklassiker „Tequila“ und den Song der Cantina-Band zum Besten gab. Mit letzterem nahmen sie ihr Publikum mit in eine Endlosschleife; ob sie inzwischen zu spielen aufgehört haben, ist ungewiss…

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Für die Eröffnung zuständig: die Orchesterklasse 6 unter der Leitung von Antje Margolf.

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Ein Liebeslied gab es von den jungen Bläserinnen der Klasse 5 unter der Leitung von Gastdozentin Ulrike Schimpf von der Alsfelder Musikschule.

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Noch kein Jahr an ihren Instrumenten und doch schon auftrittsreif präsentierten sich die Streicher der Klasse 5.

 

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