BAD HERSFELD (ol). Leichtsinn oder zu kaltblütig? Weil der Versand von Hanfpflanzen auffiel, flog die Cannabis-Indoor-Plantage eines Man es in Bad Hersfeld auf, berichtet die Polizei. Nun droht dem Mann ein deftiges Gerichtsverfahren.

Der 35 Jährige Bad Hersfelder bestellte vor kurzem bei einem österreichischen Internetversand sieben Hanfpflanzen. Der Versand schickte die Ware auf dem Luftweg. Am Flughafen in Leipzig wurden die Hanfpflanzen aber durch das Zollfahndungsamt Dresden beschlagnahmt, und die gaben der hiesigen Kripo einen Hinweis auf den geplanten Empfänger.

Daraufhin besuchten Kriminalbeamte des Rauschgiftdezernats Bad Hersfeld in der
vergangenen Woche den 35-jährigen Besteller in seiner Wohnung in Bad Hersfeld mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Die Beamten fanden in der Wohnung eine recht professionelle Cannabis-Indoorplantage. Die Polizei baute die etwa 4.000 Euro
teure Anlage ab und transportierte sie mit zwei Kleinbussen in die polizeiliche Asservatenkammer.

Weiterhin sichergestellt wurden 730 Gramm Marihuana, die bereits abgeerntet waren, mehrere kleine Marihuanapflanzen und ein prächtiger, etwa ein mal ein Meter messender
Marihuanabaum, wie ihn auch die Rauschgiftfahnder noch nicht gesehen hatten. Auf den Hobbygärtner wartet nun ein Strafverfahren wegen des Besitzes einer erheblichen Menge Cannabis.

Die Polizei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg stellte in letzter Zeit vermehrt kleinere private Cannabispflanzen fest. In diesem Zusammenhang wird die Bevölkerung gebeten, verdächtige Wahrnehmungen der Polizei Bad Hersfeld unter Telefon 06621/9320, oder Rotenburg unter Telefon 06623/9370 zu melden.

Verdächtig sind zum Beispiel hohe Stromrechnungen durch der Einsatz von Speziallampen und Belüftungen, abgedunkelte Fenster, ständiges Gießen und Düngen oder ein auffällig süßlicher Geruch.

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