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Wettbewerb zur Gestaltung der neuen Tracht für die Lauterbacher Bier-Majestäten„Schönes Grün“ und „peppiges Muster“ überzeugten

LAUTERBACH (aep). Es war die Qual der Wahl, aber es war auch „ein richtig zufriedenstellendes Ergebnis“. Mit diesen Worten fasst Ruth Herget-Klesper als Brauerei-Chefin in Lauterbach zusammen, was bei dem Gestaltungswettbewerb für eine neue Tracht der Bier-Majestäten an Vorschlägen eingegangen war. 39 Entwürfe erreichten die Jury – fünf wurden am Dienstagnachmittag ausgezeichnet. Die neue Königin, so steht fest, bekommt ein etwas neues Outfit: flotter und jugendlicher.

In den 28 Jahren seit die erste Bier-Königin auf dem Lauterbacher Prämienmarkt ausgerufen wurde, haben die königlichen Gewänder sich schon mehrfach verändert, erklärte Ruth Herget-Klesper zu dem Anlass. Und die Tracht habe sich dabei in Richtung des bayrischen Dirndls entwickelt. Ab er: „Warum muss es bayrisch sein?“ Die Bier-Königin und ihre beiden Prinzessinnen sollten doch die Vogelsberger Heimat und die Brauerei vertreten. Ihre Kleidung sollte auch ein Elemente der Lauterbacher Tracht enthalten. Die Brauerei lud öffentlich zum Gestaltungswettbewerb und bestellte eine Jury für die Bewertung der eingegangenen Vorschläge.

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„Echt königlich“: die Brauereichefin mit dem Vorschlag der siebenjährigen Frida Schmelzer (oben). Durst auf Bier mache der Entwurf der zehnjährigen Amelie Zimmer (unten). Im Hintergrund: die Jury-Mitglieder Charlotte von Kampe und Claudia Kempf.

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Die Schneidermeisterin Charlotte von Campe von der Lauterbacher Hemdmanufaktur, Claudia Kempf, Lokalchefin des Lauterbacher Anzeigers und Verkehrsdirektor Kurt Habicht, geistiger Vater der Lauterbacher Bierkönigin, nahmen die auf Papier gezeichneten Entwürfe in Augenschein. „Wir haben darauf geachtet, dass es majestätisch ist und nach Bier aussieht“, erklärt Charlotte von Campe, ehe die Brauerei-Chefin jene fünf Entwürfe vorstellte, die prämiert werden sollten.

Amelie Zimmer (10) und Frieda Schmelzer (7) gewannen als Kinder

Das waren zunächst die besten Kinder-Beiträge, mit denen Amelie Zimmer (10) und Frieda Schmelzer (7) sich beteiligt hatten. „Ihr habt das ganz toll hin gekriegt“, lobte Ruth Herget-Klesper und scherzte: „Vielleicht wollt Ihr ja auch mal Bier-Königinnen werden.“ Ein bisschen Zeit für die Entscheidung bleibt den Mädchen ja noch – vorerst belohnte die Brauerei-Chefin ihr Engagement mit einem Rucksack als Preis.

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Passend für eine Bier-Königin: der Entwurf von Ellen Streichfuß.

Die drei besten Entwürfe, so stellte sich dann heraus, kamen von Fachfrauen: angehenden Schneiderinnen beziehungsweise einer gelernten Designerin. Magdalena Pakroppa (19) aus Herbstein und Ellen Streichfuß (22) aus Heblos belegten die Plätze drei beziehungsweise zwei – beide sind Schneider-Schülerinnen an der Max Eyth-Schule in Alsfeld.

Jener Entwurf, der künftig die Bier-Majestäten zieren soll, stammt aber von der diplomierten Designerin Jennifer Walter aus Wartenberg. Ihr professionell erscheinender  Entwurf einer jugendlich wirkenden Tracht erfüllte am meisten die Kriterien – aber auch nicht alle, erklärte Ruth Herget-Klesper. Daher seien auch ein  paar Elemente von den beiden anderen Vorschläge eingeflossen. So würden auch alle drei Gewinnerinnen berücksichtigt. Sie erhalten als Preise Stadt- beziehungsweise Brauereiführungen für eine ganze Gruppe – und die Siegerin ein maßgeschneidertes Kleid aus der Hemdmanufaktur.

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Freude über viele kreative Köpfe in der Region: die Teilnehmerinnen mit der Jury nach der Auszeichnung.

Ein „sehr schönes Grün“ im Rock, ein kunstvoll verziertes Oberteil mit „Puschelschaum“ als Erinnerung an das Bier überzeugte die Jury bei dem Entwurf von Jennifer Walter am meisten. Und damit die Verzierungen an der Vorderseite auch zur Geltung kommen, verzichtet diese Königinnen-Tracht erstmalig auf die Schärpe über der Schulter. Die neue Schärpe mit dem Titel „Bier-Königin 2025“ wird um die Hüfte geschlungen.

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