Abitur in der Tasche und was nun? – Gedanken einer AbiturientinHilfe, was will ich eigentlich werden?
ALSFELD. Am Wochenende war es endlich soweit: Der diesjährige Jahrgang der Albert–Schweitzer-Schule in Alsfeld hat das Abiturzeugnis überreicht bekommen. Zu den Glücklichen zähle auch ich. Aber mit dem Ende der Schulzeit taucht automatisch die Frage auf: Wie geht es denn jetzt weiter?
Kaum zu glauben, aber die stressige Zeit hat ein Ende! Erst das schriftliche Abitur, dann das mündliche, und jetzt habe ich es schwarz auf weiß: ich bin im Besitz der allgemeinen, deutschen Hochschulreife!
Ich war in den letzten Monaten in der Lage, Fragen und Aufgaben aus den verschiedenen Aufgabenbereichen zu meistern – Deutsch, Mathe oder Geschichte. Aber jetzt steh ich vor einer ganz anderen Aufgabe und muss mich mit 1000 anderen Fragen beschäftigen, auf die ich nicht so schnell eine Antwort finden kann. Was kommt nach der Schule? In welchem Berufsfeld will ich später mal arbeiten? Schon während der heißen Abiphase war dieses Thema mehr oder weniger beliebt unter uns „Abimons“.
Ich bin mir immer noch unsicher
Manche fangen im August schon eine Ausbildung an. Andere wissen genau, auf welchen Studiengang und an welcher Uni sie sich bewerben wollen. Wiederum andere gehen auf Reisen, erkunden die Welt und lassen sich ein Jahr Zeit, bis der Ernst des Lebens anfängt. Und ich? Also ich bin mir immer noch unsicher, obwohl es hier um meine Zukunft geht.
Die Suche nach der richtigen Antwort fing bei mir selbst an. Wo will ich denn hin? Und was möchte ich später gerne mal werden? Schon vor der offiziellen Zeugnisvergabe begann ich, mich an den unterschiedlichsten Universitäten schlau zu machen. Etliche Male las ich mir die „Informationen für Studieninteressierte“ und die Studienangebote in Berlin, Kassel oder Dresden durch. Ich fand Studiengänge interessant, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Viele Stunden verstrichen, meine „Was-will-ich-studieren-Liste“ wurde immer länger und die Gespräche mit meinen Eltern und meiner großen Schwester wurden immer tiefgründiger. „Könnt ihr euch vorstellen, dass ich in ein paar Jahren Grundschullehrerin werde? Oder dass ich nach meinem Geschichts- und Kulturanthropologiestudium mein restliches Leben beim Fernsehen oder in anderen Medienportalen verbringe?“
Mit der Zeit fand ich mich auf den Internetseiten der Unis immer besser zurecht und legte regelrecht einen Marathon im online bewerben hin. Schon komisch, dass ich meine Zukunft innerhalb von drei Monaten versucht habe zu planen, aber immer noch keine richtige Antwort habe auf die Frage „Was werde ich später mal arbeiten?“ Wie es nun für mich weiter geht, ist nicht vorauszusehen.
Viele andere Schüler und Schülerinnen, die ihr Abitur absolviert haben und studieren wollen, müssen mit mir warten.
Die Hoffnung, dass ich in meine Lieblingsstadt kommen werde, habe ich zwar noch nicht aufgegeben, jedoch versuche ich, mir auch die anderen Städte schön zu reden. Auch habe ich mittlerweile noch einen Notfallplan B und C in der Tasche, schließlich muss es irgendwie immer weiter nach vorne gehen!
Von Anna-Kathleen Schmidt
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