Startschuss für neues Dialysezentrum am Krankenhaus Eichhof – Beginn 2015Die drei Milionen Euro helfen Nierenkranken
LAUTERBACH (ol). Gute Nachrichten für Dialysepatienten in der Region Lauterbach. Mit dem Abriss des ehemaligen Schwesternwohnheims habe der Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach die Weichen für die Ansiedlung eines neuen Dialysezentrums gestellt, das von der gemeinnützigen Stiftung Patienten-Heimversorgung (PHV) mit Sitz in Bad Homburg gebaut wird.
Die Stiftung PHV ist nicht nur Bauherr, die Einrichtung wird das Zentrum auch gemeinsam mit der Facharztpraxis für Nephrologie, Hypertensiologie und Diabetologie „Dr. Stefan Zinn, Steffen Hengst, Viktor Peters“ und dem gemeinnützigen Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) betreiben, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bisher gibt es in Lauterbach zwei Dialyseeinrichtungen: Das ambulante Dialysezentrum der PHV unter Leitung der Fachärzte Dr. Zinn, Hengst und Peters in der Vogelsbergstraße 75 und das KfH-Nierenzentrum am Krankenhaus Eichhof.
Mit dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung haben nun die Lauterbacher Facharztpraxis, die PHV, das KfH und das Krankenhaus Eichhof die Basis für eine noch engere Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung von Nierenpatienten gelegt. Beide Dialyseeinrichtungen und die Facharztpraxis werden künftig am neuen Standort am Krankenhaus Eichhof unter einem Dach arbeiten.
Schwesternwohnheim immer weniger benötigt
„Als die PHV vor etwa drei Jahren auf uns zukam und das Angebot machte, einen zentralen Standort für Dialysepatienten am Eichhof anzusiedeln, haben wir über eine sinnvolle räumliche und organisatorische Anbindung nachgedacht“, erklärt Dr. Christof Erdmann. Da das ehemalige Schwesternwohnheim einer Grundsanierung bedurft hätte, und die Nachfrage nach Wohneinheiten für das Personal in den vergangenen Jahren sukzessive zurückging, lag die Lösung für den Vorstand auf der Hand. „Der regionale Wohnungsmarkt bietet gute Möglichkeiten für die Anmietung von Wohnraum zu einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis. Durch die geringe Nachfrage an Unterkünften im Schwesternwohnheim bot sich dieser Standort geradezu an“, sagt Dr. Erdmann. Auf Grundlage eines Erbbaurechtsvertrages über 99 Jahre kam die Verpachtung des Geländes an die PHV schließlich zustande.
Gesamtfläche von etwa 1300 Quadratmetern mit vier Praxen
„Auf dem Gelände des ehemaligen Wohnheims entsteht ein moderner, dreigeschossiger Neubau mit einer Gesamtfläche von etwa 1300 Quadratmetern. Die Dialyseräume mit insgesamt 35 Plätzen werden im Obergeschoss eingerichtet, das über einen Verbindungsgang an das Krankenhaus anschließen wird“, erläutert der zuständige Architekt und Projektleiter der PHV, Hamid-R. Nafisi, die Konzeption. „Auf der mittleren Etage werden die Räume der Praxis Dr. Zinn, Hengst, Peters sowie des Kardiologen Dr. Markus Schoppet angesiedelt, mit dem die drei Fachärzte in Praxisgemeinschaft eng zusammenarbeiten. Ebenso wird sich das KfH auf der mittleren Etage befinden. Das Erdgeschoss wird für das Lager und die Personalräume genutzt“, geht der Bauexperte ins Detail. Gemeinsam mit dem Technischen Leiter am Eichhof, Jürgen Wendler, hat er vor einem dreiviertel Jahr die intensive Planungsphase eingeläutet. Die PHV wird insgesamt rund drei Millionen Euro in Bau und Ausstattung des Zentrums investieren.
Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann, PHV-Architekt Hamid-R. Nafisi und der Technische Leiter am Eichhof, Jürgen Wendler, am zukünftigen Standort des neuen Dialysezentrums. Dort wird jetzt das ehemalige Schwesternwohnheim abgerissen.
Von der räumlichen Zusammenführung der Versorgungseinheiten profitieren vor allem die Patienten: „Die direkte Anbindung und die enge Kooperation mit den ärztlichen Kollegen des Krankenhauses gewährleisten stets eine aufeinander abgestimmte Versorgung unserer Patienten auf kurzem Wege – auch im Falle eines Klinikaufenthaltes. Alle Patienten werden weiterhin von ihren vertrauten Ärzten versorgt“, beschreibt Dr. Stefan Zinn die Vorteile der neuen gemeinsamen Dialyseeinrichtung am Krankenhaus. „Das zusätzliche Leistungsangebot durch die enge Verzahnung mit dem Dialysezentrum stärkt den Standort Lauterbach und macht es möglich, Synergien zum Wohl der Patienten optimal zu nutzen“, pflichtet Dr. Erdmann bei. Bis Mitte 2015 müssen sich Patienten wie zukünftige Nutzer jedoch noch gedulden, dann wird das neue Zentrum in Betrieb gehen.
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