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Gebietsagrarausschuss wählte Nachfolger für Norbert ReinhardtAndreas Kornmann ist der neue Kreislandwirt

VOGELSBERGKREIS (ol). Andreas Kornmann, Landwirt aus Romrod, wurde Ende April einstimmig zum neuen Kreislandwirt des Vogelsbergkreises und Vorsitzenden des Gebietsagrarausschusses gewählt, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Er folgt Norbert Reinhard aus Haarhausen nach, der dieses Amt über zehn Jahre inne hatte.

Da Andreas Kornmann bisher stellvertretender Kreislandwirt war, wurde gleichzeitig Volker Lein für die Position des stellvertretenden Kreislandwirts einstimmig vorgeschlagen. Außerdem ist beabsichtigt, dass Mark Habermehl Kreislandwirt und Stellvertreter zur Seite steht. Diese Vorschläge müssen bei der nächsten Ortslandwirtetagung mehrheitlich bestätigt werden. Die neuen Funktionen werden zunächst bis Dezember 2015 gelten, da ab dem 1. Januar 2016 sowohl die Ortslandwirte als auch die Mitglieder des zukünftigen Gebietsagrarausschusses für eine weitere sechsjährige Amtszeit neu berufen werden müssen.

Norbert Reinhardt schied aus persönlichen Gründen aus

Grund für die Neuwahl sei gewesen, dass der bisherige Kreislandwirt Norbert Reinhardt aus Homberg-Haarhausen aus persönlichen Gründen sein Amt niedergelegt hat. „Er war über zehn Jahre lang Kreislandwirt und hat sich aufgrund seiner enormen Fachkompetenz und seinem hervorragenden Engagement in vorbildlicher Weise für die Vogelsberger Landwirtschaft und dem gesamten ländlichen Raum verdient gemacht“, hebt der Leiter des Amtes für den ländlichen Raum Karl-Peter Mütze hervor.

Sein gekonnter Umgang mit Behörden und Verbänden, und seine ausgezeichnete Sozialkompetenz hätten stets zu akzeptablen Entscheidungen und Entschlüssen beigetragen. Die Mitglieder des Vogelsberger Gebietsagrarausschusses bedauerten seine persönliche Entscheidung und bedankten sich noch einmal ganz besonders für sein Wirken zum Wohle der gesamten Region.

Gesetz regelt die Mitwirkung der Landwirte

Das Amt für den ländlichen Raum und Daseinsvorsorge ist die einzige Behörde im ländlichen Raum, die ein Mitspracheorgan mit vereidigten Personen zur Seite hat. Nachdem 1971 die beiden Landwirtschaftskammern in Hessen aufgelöst wurden, regelte das sogenannte Kammerauflösungsgesetz die Mitwirkung des Berufsstandes. So wurde gesetzlich fundiert in jedem Ort einen Ortslandwirt gewählt, heute bestimmt und benannt. Diese Ortslandwirte werden in das Verwaltungshandeln des Amtes eingebunden, wie zum Beispiel bei Ausübung von Vorkaufsrechten, bei Entscheidungen im Bereich der Belangswahrung Landwirtschaft, Naturschutz sowie zur Informationsvermittlung. Die Ortslandwirte sind auch wichtige Ansprechpartner für die Kommunen und andere Behörden.

Ebenfalls im Kammerauflösungsgesetz (heute Berufsstandmitwirkungsgesetz) sind die Gebietsagrarausschüsse auf Kreisebene und der Landesagrarausschuss auf Landesebene gesetzlich verankert. Dieses Gremium wird von genannten Personen der Verbände und Organisationen besetzt. Im Vogelsbergkreis wird der Kreisbauernverband (KBV) vertreten durch Christian Klüter (Geschäftsführer des KBV), Volker Lein aus Homberg-Bleidenrod, Klaus Löffler aus Grebenhain-Ilbeshausen und André Peter aus Alsfeld-Münch-Leusel.

Die Landjugend wird vertreten durch Mark Habermehl aus Lauterbach-Allmenrod und Andreas Kornmann aus Romrod-Zell, die Vereine ehemalige Landwirtschaftsschüler Lauterbach durch Helmut Bittner aus Herbstein-Altenschlirf und für Alsfeld durch Udo Kornmann aus Romrod-Zell. Die Bezirkslandfrauen Lauterbach werden durch Claudia Weller aus Lauterbach-Maar vertreten, die Beate Renker aus Herbstein-Stockhausen ablöst, die Bezirkslandfrauen Alsfeld durch Gudrun Stumpf aus Kirtorf-Wahlen. Den Gartenbauverband Lauterbach vertritt Horst Euler aus Wartenberg und für Alsfeld Martin Räther aus Alsfeld-Altenburg.

Für die Gewerkschaft stehen Hans-Werner Lein aus Herbstein und Joachim Schönfeld aus Lauterbach-Allmenrod an der Spitze, für den Verband des ökologischen Landbaus Carsten Tümmler aus Ulrichstein-Selgenhof. Geschäftsführer des Gebietsagrarausschusses und gleichzeitig Amtsleiter Karl-Peter Mütze hat per Berufsstandmitwirkungsgesetz den Gebietsagrarausschuss (GAA) bei allen wichtigen Fragen der Landwirtschaft zu hören und bei seinem Verwaltungshandeln einzubinden. Dieses gesetzlich verbriefte Mitwirkungsrecht war eine weise Entscheidung der damaligen Berufsvertreter und von zukunftsweisender Bedeutung.

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