Der gefundene, tote Rotmilan wurde obduziertEin Vogel mit Brüchen und Mangelernährung
RUHLKIRCHEN (ol). Der tote Rotmilan, den Mitglieder der Bürgerinitiative gegen Windkraft in Antrifttal bei Ruhlkirchen gefunden und der Polizei gemeldet hatten, wurde im hessischen Landeslabor in Gießen obduziert, teilt die Kreisverwaltung mit. Demnach hat das Tier einen schweren Schlag erlitten – und litt unter Ernährungsmangel.
„Vorbehaltlich des Erhaltungszustandes des Tierkörpers lag die Einwirkung eines akuten stumpfen Traumas (Anpralltrauma) im Bereich von Kopf und rechtem Flügel als Todesursache vor, wobei keine Aussage über Art und Beschaffenheit des Anprallhindernisses getroffen werden kann“, heißt es wörtlich im Obduktionsbericht.
Der Vogel war Anfang April nahe einer Windkraftanlage bei Ruhlkirchen gefunden worden, und Mitglieder der Bürgerinitiative nahmen den Fund zum Anlass, auf die Gefahren von Windgeneratoren für die Vogelwelt hinzuweisen – dabei zugleich erneut gegen die Ausweisung des Windstandorts zu protestieren. Das Tier wurde daraufhin untersucht.
Bei dem Rotmilan handelte es sich um ein männliches erwachsenes Tier in mäßigem Ernährungszustand, es hatte bereits ein hochgradiger Madenbefall eingesetzt, berichtet die Kreisverwaltung. Am Kopf wurde eine Fraktur der knöchernen Schädelkalotte festgestellt und das rechte Schlüsselbein war gebrochen. Einige Parameter konnten aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustandes nicht mehr beurteilt werden. Der Magen des Rotmilans war bis auf wenige rollsplittartige Steinchen und kurze Pflanzenfasern leer.
Aus Sicht der Unteren Naturschutzbehörde sei der schlechte Ernährungszustand des Rotmilans auch bei seinen Artgenossen festzustellen, weil sich in diesem Jahr die lange Trockenheit besonders ungünstig ausgewirkt hat: Wenn andere Nahrungsquellen wie Mäuse, Kleintiere oder Aas nicht verfügbar sind, greifen Rotmilane gerne auf Regenwürmer zurück, die allerdings ebenfalls schwer zu erbeuten waren.
Gefahr lauert dabei auch, wenn sich der hungrige Rotmilan von überfahrenen Tieren direkt am Straßenrand ernähren will und dabei schnell selbst zum Opfer des Straßenverkehrs wird – Ende April lag beispielsweise ein toter Rotmilan auf der A5 bei Berfa.
Ein toter Rotmilan, ist mit Sicherheit, ein toter Rotmilan zu viel. Im Vergleich zu tausenden von toten Menschen und Tieren bei der Explosion eines Atomkraftwerks aber eine verschwindend geringer Verlust an erhaltenswertem Leben.
Was ist denn das für ein Artikel.
Fakt ist, es wird ein erschlagener Rotmilan unter einer Windindustrieanlage gefunden. Der Befund, Brüche weist eindeutig auf dessen Todesursache hin. Was der schlechte Ernährungszustand seiner Artgenossen damit zu tun hat mit seinem Tod nichts zu tun. Auch das viele Opfer im Straßenverkehr zu finden sind ändert nicht an der Tatsache. Windfabriken sind eine zusätzliche Gefahr für unsere gefiederten Mitbewohner dieser Erde. Da über 50 % der Rotmilane in Deutschland beheimatet sind, tragen wir eine besondere Verantwortung für die Lebensräume dieser Tiere.
Vielleicht können die Profiteure der EEG Umlage ja einige Schilder an den Windfabriken installieren. Z.B. Maximale Flughöhe für Rotmilane 50 Meter. Oder: Rotmilanflug nur bei Windstille