Blaulicht0

Eine letzte Geschichte aus der Fasching:Verkleideter Fastnachter täuscht Entführung vor

ALSFELD/SCHWALMTAL (ol). Ein 20-jähriger Autofahrer aus dem Saarland beschäftigte am Faschingsdienstabend die Alsfelder Polizei, weil er vorgab, von zwei bewaffneten Männern entführt worden zu sein – und diese besondere Fastnacht-Geschichte wird ihn nun noch teuer zu stehen kommen.

In der Vernehmung nach seiner „Befreiung“ hatte sich der junge Mann in Widersprüche verstrickt, so dass die Ermittler schnell herausfanden, dass sein nächtlicher „Fastnachtsumzug“ vom Saarland in den Vogelsberg andere Hintergründe hatte. Wie sich herausstellte, war der Grund seiner Tour ein Streit auf einer Faschingsveranstaltung.

Dies hatte ihn so in Rage versetzt, dass er sich erbost in sein Auto setzte und ohne festes Ziel losfuhr. Nachdem er einige Kilometer auf der Autobahn gefahren war, verließ er diese und landete schließlich in dem Schwalmtaler Dorf Rainrod. Dort sprach er zwei junge Leute an und gab vor entführt worden zu sein. Die „Entführungsgeschichte“ war ihm unterwegs eingefallen und er wollte sie der Polizei „auftischen“.

Jedoch kamen ihm die Beamten schnell auf die Schliche, und er gab zu, sich das Ganze nur ausgedacht zu haben, um so sein Verschwinden erklären zu können. Dazu hatte er sich auch noch unter Alkoholeinfluss hinters Steuer seines Wagens gesetzt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von über einem Promille. Das beutete, dass der Saarländer, der sich als Fastnachtskostüm eine Lederhose und ein kariertes Hemd ausgesucht hatte, seinen Führerschein den Beamten abgeben musste. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Vortäuschung einer Straftat vor Gericht verantworten.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren